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Produktbild: Die Familie | Sara Mesa
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Die Familie

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In dieser Familie gibt es keine Geheimnisse. Alle spielen Theater, verstellen sich, verschweigen, erfinden kleine Lügen. Sara Mesas Erkundung des Weltinnenraums Familie unerbittlich, beklemmend genau, so unheimlich vertraut wie die Schatten im nächtlichen Kinderzimmer.
Eine scheinbar ganz gewöhnliche Familie: Vater, Mutter, zwei Söhne, zwei Töchter. Der Vater Damián ist Anwalt, sozial engagiert, verehrt Gandhi und verachtet Redensarten. Als Mann klarer Vorstellungen erzieht er seine Frau Laura und die Kinder Damián, Rosa, Martina und Aqui zu Disziplin und Sparsamkeit, Rücksichtnahme und lückenloser Offenheit. Die Konsequenz: Alle anderen versuchen auf je ihre Weise, sich der ungelüfteten Atmosphäre von Kontrolle und angespannter Stille zu entziehen. Sie proben stumm den Aufstand, suchen Auswege, entwickeln Geheimcodes oder unterlaufen die starren Regeln durch Übererfüllung. In doppelbödigen Szenen und aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt Sara Mesa davon, wie familiäre Beziehungen ein Leben lang prägen. Ein hypnotischer Roman über ernste Versteckspiele, die Lügen der Eltern, den sanften Terror des Gutgemeinten und die Scham, die bleibt: »Die Familie« werden wir nicht los.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
235
Reihe
Quartbuch
Autor/Autorin
Sara Mesa
Übersetzung
Peter Kultzen
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
spanisch
Produktart
gebunden
Gewicht
412 g
Größe (L/B/H)
216/137/26 mm
ISBN
9783803133748

Portrait

Sara Mesa

Sara Mesa, 1976 geboren, gehört zu den meistgelesenen spanischen Autorinnen der Gegenwart. Sie hat mehrere preisgekrönte, von der Kritik gefeierte Romane, Erzählungsbände und Essays verfasst. Ihr Roman »Eine Liebe« wurde unter anderem von El País zum besten Buch des Jahres gekürt und 2021 mit dem Preis des unabhängigen Buchhandels ausgezeichnet. Die Familie stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Spanien. Sara Mesa lebt in Sevilla.

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LovelyBooks-BewertungVon Sigismund am 27.08.2025
REZENSION - Die spanische Schriftstellerin und Lyrikerin Sara Mesa (49) zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen ihres Landes, deren Romane und Erzählungen prämiert und vielfach übersetzt wurden. So wurde ihr Roman "Eine Liebe" (2018) in Spanien zum besten Buch des Jahres gekürt und 2021 mit dem Preis des unabhängigen Buchhandels ausgezeichnet. Weniger bekannt ist sie dagegen noch in Deutschland. Doch sollte sich dies bald ändern, nicht zuletzt nach Erscheinen ihres im Februar beim Verlag Klaus Wagenbach auf Deutsch veröffentlichten, beklemmenden Episodenromans "Die Familie", der bereits 2022 über Wochen auf der spanischen Bestsellerliste stand. Darin schildert die Autorin das Alltagsleben eines konservativen Familienhaushalts und zeigt, wie die Erziehung einen Menschen nachhaltig prägen kann.Nach außen hin ist es eine ganz gewöhnliche Familie mit Vater Damián, Mutter Laura, den beiden Söhnen Damián und Aqulilino, der Tochter Rosa und der adoptierten Nichte Martina. Vater Damián erscheint uns als sozial engagierter Anwalt. Er hält nichts von Religion, ist stattdessen ein Anhänger der humanistischen Lehren Gandhis. Er führt seine Familie als "vorbildlicher" Patriarch alter Schule streng, aber ohne jede körperliche Gewalt. Er erzieht seine Kinder zu Disziplin und Ordnung, Bescheidenheit und Sparsamkeit, Rücksichtnahme und vor allem zu lückenloser Offenheit. Diese "Hausgesetze" gelten auch für seine Frau, die sich dem Ehemann und Familienpatriarch in klassischem Rollenverständnis unterordnet und ihn in seiner Erziehungsmethodik unterstützt.Individuelle Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder werden ebenso missbilligt wie Geheimniskrämerei. Innerhalb der Familie darf es keine Geheimnisse und keine Privatsphäre geben. Rückzüge in die Kinderzimmer sind deshalb verboten. Alle haben sich im Wohnzimmer am Tisch der Familie zu versammeln, sollen sich dort gemeinsam unterhalten, ihre Hausaufgaben erledigen, ihren Hobbies nachgehen oder lesen. Welche Literatur allerdings gelesen werden darf, bestimmt allein der Vater im Sinne einer guten Erziehung. Folge dieser Erziehungsmethode ist zwangsläufig, dass die Kinder - je nach individuellem Charakter und zunehmendem Alter - lernen, sich vor den Eltern zu verstellen, ihnen etwas vorzumachen, sie wo nötig sogar anzulügen und auszutricksen, um sich mit allen Mitteln der elterlichen Kontrolle durch stille Rebellion oder innere Flucht zu entziehen.Autorin Sara Mesa schafft es auf interessante Weise, mittels einzelner Episoden und jeweils wechselnden Protagonisten die Entwicklung eines jeden Familienmitglieds in dieser patriarchalisch geprägten Gemeinschaft vom Kind zum Erwachsenen aufzuzeigen und aus diesen fragmentarischen Szenen ein Mosaik zusammenzustellen, das uns Leser bald statt der vermeintlich "heilen" eine in Wahrheit brüchige, wenn nicht letztlich sogar zerrüttete Familie erkennen lässt. Dabei ist es vor allem dieser nüchterne Erzählstil Mesas über die anhaltende Wirkung familiärer Zwänge - ohne jeglichen Pathos oder Melodramatik -, der gerade wegen seiner emotionalen Distanziertheit uns zu wachsendem Mitgefühl zwingt. Man spürt förmlich von Seite zu Seite die alles durchdringende Gefühlskälte innerhalb dieser Familie.Anhand der unterschiedlichen Charaktere zeigt Mesas lesenswerter Roman auf beklemmende Weise, wie diese Art der Erziehung, auch wenn sie vom Vater wohlgemeint und absolut gewaltlos ist, dennoch unterschwellig, aber tiefgreifend wirken und für das spätere Leben langanhaltende psychologische Folgen haben kann. "Die Familie" ist wahrlich kein unterhaltsamer, sondern in seiner ernsthaften Thematik ein recht anspruchsvoller, nachhaltig wirkender Roman, zu dessen Lektüre man bereit sein muss. Es empfiehlt sich deshalb, das Buch ohne längere Unterbrechungen zu lesen, um die in seinen Episoden allmählich aufbauende Dramatik besser erfahren und das trotz nüchterner Erzählweise langsam aufkommende Mitgefühl mit den durch falsche Erziehung in gewissem Maß lebensuntüchtigen und leidenden Protagonisten besser spüren zu können.
LovelyBooks-BewertungVon dasbuchzuhause am 02.08.2025
Eindringlicher Blick in einer Familie mit einem tyrannischen Vater. Eine Familie ohne Geheimnisse, dass wünscht sich Damián, das Familienoberhaupt. Er wünscht es sich nicht nur, sondern hat es als Devise, eher sogar als Befehl an die anderen Familienmitglieder herausgegeben. Sie können sich alles sagen und jede und jeder soll alles wissen. Das ist eines der Prinzipien des sozial engagierten Anwalts und seine Frau Laura und die Kinder Damián, Rosa, Martina und Aqui haben diesen Prinzipien zu folgen, ob sie wollen oder nicht.Du ahnst es bestimmt schon, Damián ist als Familienoberhaupt mehr das Gegenteil vom liebevollen Vater, der zugewandt seine Kinder erzieht. Er ist mehr so das Modell Tyrann, dem sich die Familie zu unterwerfen hat. Er arbeitet mit Erniedrigung, Manipulation und emotionaler Kälte. Was das für lebenslange Auswirkungen auf die Kinder hat, erzählt Sara Mesa sehr eindringlich anhand von Rückblicken der einzelnen Personen.Von Anfang an ist das Buch durch eine bedrückende Stimmung geprägt und man möchte trotzdem einfach weiterlesen, um zu erfahren, was warum wieso geschah und wie es so kommen konnte.Sara Mesa versteht es, aus vielen kleinen Andeutungen ein emotionales Puzzle zusammen zu setzten.
Sara Mesa: Die Familie bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.