Die Arbeit beleuchtet den Umgang der Universität Kiel mit den sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen im Transformationsjahrzehnt der 1960er Jahre. Auf Basis eines eigenen Institutionskonzepts werden Hochschulreform und studentische Revolte differenziert in den Blick genommen und deren Verhältnis zueinander untersucht.
Bildungsexpansion, Rationalisierung, Demokratisierung - die Universität Kiel sah sich wie andere westdeutsche Hochschulen in den 1960er Jahren mit Anforderungen konfrontiert, die ihr bisheriges Selbstverständnis in Frage stellten. Welche Maßnahmen ergriffen die Verantwortlichen in Universität und Politik? Wer reformierte, wer blockierte? Wie verhielten sich institutionelle Reform und studentische Revolte zueinander? Auf Basis eines eigenen Institutionskonzepts nimmt die Arbeit die drei Dimensionen geplanter, gesatzter und dargestellter Ordnung in den Blick. So erhält der Leser am Beispiel der Christian-Albrechts-Universität differenzierte Einsichten in eine dynamische Dekade deutscher Universitätsgeschichte, deren Weichenstellungen bis heute richtungsweisend sind.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Methodisches Vorgehen beim Verfassen einer Institutionsgeschichte Maßnahmen zur Bewältigung der Hochschulexpansion Kontroversen zwischen Autonomie und Mitbestimmung Die Transformation akademischer Rituale Individuum und Institution: Handeln in Krisenzeiten.