Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in Zeiten innerhansischer Entfremdungs- und Auflösungsprozesse wurde die bestehende dithmarsisch-lübische Zusammenarbeit intensiviert. Nicht nur tauchten Dithmarscher als Verhandlungsteilnehmer auf Hanse- und Städtetagen auf.
Die Geschichte Dithmarschens in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bietet sich wie kaum ein anderes Beispiel für eine Verknüpfung von Regionalgeschichte und Hansegeschichte an: Von 1468 bis 1558 arbeitete die dithmarsische Landesführung im Schatten der von den dänischen Königen respektive Herzögen von Schleswig und Holstein ausgehenden Bedrohungen mit Lübeck, dem 'Haupt' der Hanse, bündnispolitisch zusammen. Ihren Höhepunkt erreichte diese Kooperation im Rahmen der Absetzung Christians II. und während der Grafenfehde. Diese langjährige Partnerschaft wurde mitunter um die Hansestädte Hamburg und Lüneburg erweitert, sodass sie als eine wichtige Komponente des Beziehungsgeflechts auf der Kimbrischen Halbinsel am Übergang von Mittelalter zur Frühen Neuzeit verstanden werden muss.
Inhaltsverzeichnis
-Die Schlacht bei Hemmingstedt und ihre Folgen
-Die Hanse an der Schwelle vom 15. zum 16. Jahrhundert Konflikte und Wechsellagen
-Dithmarschen und das Haupt` der Hanse zwischen politischer Kooperation und wirtschaftlicher Selbstständigkeit
-Höhepunkt der dithmarsisch-lübischen Beziehungen: Die Grafenfehde
-Die letzten Jahre dithmarsischer Quasiautonomie: Zwischen Hansemitgliedschaft und Bruch mit Lübeck
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