Das Buch klang vom Klappentext her ganz gut. Ein entspannter Ostseekrimi mit Spannung, aber nicht zu gruselig. Perfekt für einsame Abende, dachte ich.Die Geschichte an sich fand ich ganz gut. Es gab eine verschwundene Frau und einige Geheimnisse, die gelüftet werden wollten. Auch der Schreibstil zog sich angenehm durch die Seiten. Doch leider wurde ich mit der Hauptprotagonistin so gar nicht warm.Ulla Sonnenberg, selbsternannte Hobbydetektivin, kommt für Erholung und Ruhe nach Usedom. Nicht nur, dass sie mit ihren High Heels am Strand rumstöckelt, sich fast die Greten bricht und trotzdem nicht draus lernt, hat sie auch noch einen Krimispürsinnszeh namens Guido. Das war mir dann doch etwas zu abgedreht. Guido meldet sich also in ihren meerblauen High Heels immer mal wieder, wenn etwas seltsam erscheint.Doch leider nicht nur das stört mich an der Hauptprotagonistin, sondern auch der Fremdscham, der mich immer wieder überkam, da Ulla oft sehr plump und unverschämt gegenüber fremden Menschen ist, die ihr dann aber trotzdem die Infos geben, die Ulla haben wollte. Für mich leider nicht wirklich glaubwürdig.Die Nebencharakter fand ich in Ordnung und wenn ich über Guido und einige andere Dinge hinweggesehen habe, konnte ich die Geschichte ganz gut lesen.Das Setting passte für mich sehr gut zu der Geschichte und war sehr schön beschrieben.Das Buch ist in meinen Augen ganz gut für Zwischendurch, wenn man etwas abgedrehte Hauptprotagonisten mag.