Der dunkle Sommer

Die Architektin Tilda kauft sich auf der Insel Sardinien eine verfallene Villa und verlässt Deutschland, nach beruflich und persönlichen Unglücken. Diese Villa erwirbt sie für einen Euro, aber, sie lässt sie renovieren und freut sich auf den Einzug. Dann passieren seltsame Erlebnisse. Es läuten plötzlich die KirchenGlocken, eine geköpfte Ratte liegt vor ihrer HausTür und es heisst, es liegt ein Fluch auf dem Haus. Tilda trifft durch Zufall den Journalisten Enzo, der dabei ist, ein Buch über den verlassenen Ort, namens Botigalli, zu schreiben... Der Leser erfährt über 384 Seiten mit kurzknappen Kapiteln, im stetigen PersonenWechsel erzählt, was in Botigalli so alles vor 40 Jahren wirklich passiert ist. Alte FamilienGeheimnisse werden beschrieben, dass z.B. Frauen nichts zu sagen hatten und grausame Dinge passierten. Unerwartete Wendungen sowie die einzelnen Charaktere werden hier gut dargestellt. Insgesamt gesehen ein düsterer Thriller mit schönem, erhellendem FarbSchnitt, aber am Ende gibt es noch eine Überraschung, so dass man trotz allem bis zum Schluss hin die Spannung gut gehalten wird, u.a. dank einem flüssigen und sehr bildhaftem Schreibstil. Für mich ein Plot, der von Vera Buck realitätsbezogen zur damaligen Zeit gut rüberkommt. Hierfür (m)eine LeseEmpfehlung!

Inhalt: Tilda möchte ihrem Leben entfliehen und kauft sich ein Haus, für nur einen Euro in Botigalli. Was sie nicht ahnt, es gibt einen Grund, warum das ganze Dorf verlassen wurde. Meinung: Vera Buck schreibt einen spannende und facettenreichen Thriller, eingebettet in der Idylle Sardiniens. Wobei die Idylle trügt, was der Leser schnell erfährt. Erzählt wird der Thriller auf zwei Zeitebenen, dem hier und vor 40 Jahren, und von mehren Personen. Da hätten wir Tilda, die einfach nach Ruhe und Isolation sucht. Franca, die nicht länger wegsehen und ihr Leben selber bestimmen möchte und Enzo, einem Reporter, der von der Vergangenheit besessen ist. Geschickt führ die Autorin durch die düstere Vergangenheit von Botigalli. Immer wieder passieren Merkwürdige Dinge in Tildas neuem Haus und immer mehr spitzt sich die Situation zu. Was ist hier geschehen, was hat der einzige Dorfbewohner mit all dem zu schaffen und warum ist ständig dieser Report an Tilda dran. Zunehmend beängstigend fühlt sich Tilda und auch Franca kommt dem Geheimnis ihres Dorfes und ihrer Familie immer näher. Mich hat der Thriller von der ersten Seite an gepackt, der Schreibstil ist fesselnd und atmosphärisch. In die Figuren und ihre Geschichten konnte ich mich gut hineinversetzten, nur mit dem alles zusammenführenden Schluss hadere ich ein wenig. Dennoch ein packender Thriller, der, wie man im Nachwort liest, in einzelnen Teilen auf wahre Ereignisse basiert.