Achtung: Band 1 einer Reihe, unabhängig lesbar. Triggerwarnung: Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages. Elena hat keine Ahnung, dass ihr Vater einem Kartell angehört. Aber dass man sich ihm besser nicht widersetzt, das weiß sie. Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als in die arrangierte Ehe mit seinem "Geschäftspartner" Nathan einzuwilligen, nicht wissend, dass sie damit in die irische Mafia einheiratet. Ihr Mann und seine Männer trauen ihr nicht wirklich, doch langsam nähern sie sich einander an. Vor allem die heftige Spannung zwischen ihr und Nate sorgt dafür, dass sich Elena recht schnell mit ihrer Ehe abfinden kann und sie nicht mehr ganz so sehr als weiteren Käfig betrachtet.Doch Nate hat Feinde und Elena eine Zielscheibe auf dem Rücken. Natürlich dauert es nicht lange bis Elena erfährt, dass sie ihr gesamtes Leben lang belogen wurde. Sie lebt in einem Haus mit einem Haufen irischer Mafioso, es musste irgendwann rauskommen. Doch, und das ist einer meiner Kritikpunkte, Elena steckt das nach kürzester Zeit einfach weg. Sie akzeptiert es und auch Nate und seine Vergangenheit. Das war ein weiteres Problem für mich. Es gab diverse Rückblenden, in denen man erfuhr, was Nate alles Schreckliches getan hat und mir ging da einiges zu weit. Ja, er hatte kaum eine Wahl, aber es gibt einfach Dinge, die nehmen einen gegen jemanden ein und bei Nate waren solche Dinge dabei. Ich konnte einfach nicht verstehen, dass das kein größeres Problem darstellte. Für mich hätten diese Rückblenden auch deutlich weniger detailliert ausfallen dürfen, mir war da einiges einfach zu abartig grausam. Manche Dinge, will man nicht als Bilder im Kopf haben. Auch in der Gegenwart geht es teilweise heftig zu und ganz ehrlich, manche Details zum Thema Folter und dergleichen will ich einfach nicht wissen, danke. Ansonsten fand ich es interessant, wie sich das zwischen Elena und Nate entwickelte, vor allem Elena macht eine große Entwicklung durch. Die Wendung war vorhersehbar - also, dass etwas in der Art kommt, aber was dann da noch alles rauskam, fand ich sehr interessant und einiges davon hätte ich auch nicht erwartet. Fazit: Leider war mir das Buch stellenweise einfach zu grausam, zu extrem brutal, vor allem in den Rückblenden, teilweise aber auch in der Gegenwart. Was mir gefiel war Elenas Entwicklung und dass Nate nicht sexuell übergriffig ihr gegenüber war, sondern im Gegenteil sich relativ schnell in seine Frau verliebte. Mir ging aber einiges auch zu schnell im Buch, so zum Beispiel Elenas Akzeptanz hinsichtlich der Offenbarungen über ihr Leben. Oder auch das zwischen den Protagonisten. Mir fehlten oft Zwischenschritte in Elenas Entwicklung. Insgesamt gefiel mir das Buch gut. Wer aber vorhat Band 2 zu lesen, sollte den Epilog ihrer besten Freundin am Ende auslassen, der spoilert finde ich zu viel. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.