Carla Seidel, die sich aus Hamburg ins Wendland hat versetzen lassen, muss dort ihren zweiten Mordfall aufklären. Thomas Winkels, ein vermögender Inhaber einer Werbeagentur, wird während einer Jagd im Draghaner Forst mit mehreren Messerstichen getötet. Er ist mit dem Schwiegersohn des Ausrichters der Jagd, Heiko von Bönning, zur Schule gegangen und war von diesem eingeladen worden. Die Brutalität spricht für eine lang aufgestaute Wut. Mit ihrem Kollegen Lars und Kollegen der Mordkommission Lüneburg versucht sie den Schuldigen zu finden. Dabei macht sie sich parallel Sorgen um ihre Tochter Lana, die bald 18 wird und Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen hat. Diesem gegenüber hat Carla ein Kontaktverbot zu ihnen erwirkt, da er sehr gewalttätig war. Zudem war Lana ein paar Stunden vor der Jagd mit Fabian, dem Sohn von Heiko, im Wald, um ihre zu beobachten. Haben sie vielleicht etwas beobachtet? Carla hat außerdem mit eigenen Dämonen zu kämpfen, denn sie hat in der toxischen Ehe eine Alkoholsucht entwickelt, die wieder hervorbricht und die sie zu bekämpfen versucht. Hier entstehen einige Konflikte zwischen Mutter und Tochter, die Carla neben der Ermittlung sehr belasten. Mir hat das Buch gut gefallen, die Sprache hat mich angesprochen und auch der Spannungsbogen hatte keinen Knick oder Lücke. Der Plot der Geschichte ist solide, wie es sich für einen guten Krimi gehört.