Der Begriff eines souveränen Europas hat Konjunktur. Das Handbuch widmet sich den Orten und Bedeutungsebenen der Europäischen Souveränität in ihren Grundlagen wie auch in zentralen Politikbereichen. Dabei erschließt es Potenziale, Grenzen und Desiderata einer souveränen Europäischen Union.
Der Einzug des Souveränitätsbegriffs in Debatten um die geopolitische Behauptung und rechtliche Weiterentwicklung der Europäischen Union ist kein Zufall. In den Krisenlandschaften des 21. Jahrhunderts steht das Zuhöchstsein der Souveränität für Letztentscheidung, Selbstbestimmung, Gestaltungsmacht und legitime Autorität. Doch in welchem politischen und rechtlichen Umfang ist die Europäische Union heute - in ihrem Innenverhältnis zu den Mitgliedstaaten wie auch in ihren Außenbeziehungen - tatsächlich von Souveränität geprägt? Diese Frage nach der Souveränität der Union ist dabei stets auch die Frage nach ihrer (zukünftigen) inneren Struktur und Rolle in der internationalen Gemeinschaft. Elf Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler leuchten die Orte und Bedeutungsebenen Europäischer Souveränität in ihren Grundlagen wie auch für zentrale Politikbereiche umfassend aus. Dabei formt sich ein Bild des Erreichten, weiterer Potenziale, von Grenzen und Desiderata Europäischer Souveränität.
Inhaltsverzeichnis
Till Patrik Holterhus/Ferdinand Weber:
Orte und Bedeutungsebenen von Souveränität
Ferdinand Weber:
Innere Souveränität
Till Patrik Holterhus:
Äußere Souveränität
Lucas Hartmann:
Souveränität durch Rechtsprechung
Torben Ellerbrok:
Administrative Souveränität -
Michael W. Müller:
Europäische Finanzsouveränität
Christian Neumeier:
Monetäre Souveränität?
Laura Jung:
Digitale Souveränität
Henner Gött:
Wirtschaftliche Souveränität
Patrick Abel:
Umwelt- und Klimasouveränität -
Patrick Abel:
Energiesouveränität
Lisa-Marie Lührs:
Territoriale und personale Souveränität
Jelena von Achenbach:
Verteidigungspolitische Souveränität