Ich habe mich sehr auf das Buch "Point of no Return" gefreut, vor allem auch weil ich bis dato noch nicht viel aus dem Romantic Suspense Genre gelesen habe. Leider konnte mich das Buch nicht so von sich überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. In dem Buch begleiten wir die Protagonistin Quinn und gleich zu Anfang hatte ich schon meine Startschwierigkeiten mit dem Buch. Ich habe mich anfangs sehr schwer getan, in die Geschichte zu finden, weil alles ziemlich wirr war und es erst einmal ein wenig Erklärung brauchte, an welcher Stelle man sich gerade befindet und was alles passiert ist. An sich muss ich an dieser Stelle ein großes Lob aussprechen, da die Handlungsstränge für mich alle sinnvoll zusammengeführt wurden und es hier bestimmt einiges an Planung gebraucht hat. Dennoch konnte mich der Anfang nicht von sich überzeugen. Da ich aber trotzdem neugierig war, wie das Buch weitergeht und vor allem auch ausgeht, habe ich weitergelesen und wurde mit ziemlich gemischten Gefühlen zurückgelassen. Was mich persönlich besonders an dem Buch gestört hat, war der langsame Start und dass es sehr viele detaillierte Beschreibungen gab. Dadurch wurde die Welt meiner Ansicht nach zwar sehr gut aufgebaut, ich hatte aber das Gefühl, dass die Geschichte sich in manchen Details auch etwas verloren hat, wodurch für mich die Spannung leider verloren ging. In dem Buch bleibt man außerdem eine lange Zeit irgendwie an einer Stelle stehen und das hat den Lesefluss für mich gestört. Quinn ist für mich eine Protagonistin, bei der es mir schwerfiel, eine tiefe Bindung aufzubauen. Das lag für mich vor allem an dem etwas - für mich - holprigem Start. Ich kann nicht genau beschreiben woran es lag, aber schon da war sie mir nicht ganz sympathisch und deswegen konnte ich auch das ganze Buch über keine tiefere Bindung zu ihr aufbauen. Ich konnte verstehen, warum Quinn sich aufgrund ihrer Vergangenheit nicht gerne auf andere Menschen verlässt, dennoch fand ich ihre teils naiven Taten doch zu leichtsinnig und sie hat sich dadurch unnötig in größere Gefahr gebracht. Hier hätte ich mir doch gewünscht, dass sie das ein oder andere Mal Hilfe eher annimmt und über ihren Schatten springt. Das gelingt ihr aber mehr und mehr, sodass sie zum Ende hin eine wirklich tolle Charakterentwicklung durch macht. Quinn ist zudem eine Protagonistin, die sich sehr für andere aufopfert bzw. sich hinten anstellt und auch immer im Schatten ihrer besten Freundin stand. Auch hier macht sie meines Erachtens nach ein wirklich gute Entwicklung durch und lernt, dass sie sich auch priorisieren darf.Nate, den wir im Laufe des Buches kennenlernen, ist für mich teilweise zu blass geblieben. Genau wie Quinn, hatte ich meine Vorbehalte ihm zu vertrauen, da er doch eher etwas mysteriös wirkte. Für mich wurde in Bezug auf ihn auch manches nicht tiefgreifend genug erklärt, sodass er für mich leider etwas blass blieb. Besonders schwer fand ich es bei ihm, seine Gefühle nachzuvollziehen, auch in Bezug auf Quinn. Der Suspense Anteil im Buch hat mir stellenweise wirklich gut gefallen, aber an anderer Stelle war mir manches auch zu lang gezogen. Die Auflösung des Ganzen hat mich auch mit einem gemischten Gefühl zurückgelassen. Besonders gefallen hat mir, wie alle Stränge geschickt von der Autorin zusammengeführt wurden, der Weg dahin war für mich leider nur teilweise ziemlich zäh. Ich hatte schon meine Vermutungen, weswegen Emilia verschwunden ist und diese haben sich auch bewahrheitet. Zwei Umstände daran - die ich aus Spoilergründen an dieser Stelle nicht nenne - waren für mich überraschend und haben mich auf gewisse Art und Weise schockiert, für mich persönlich die Geschichte aber nicht großartig aufgewertet. Im Großen und Ganzen konnte das Buch meine Erwartungen leider nicht so erfüllen, wie ich es mir erhofft hatte. Ich vergebe deswegen 3 Sterne. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ganz herzlich beim Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar bedanken!