Als in einer Bozener Villa drei Frauen tot aufgefunden werden, nehmen die erfahrene Kommissarin Francesca und ihr Team die Ermittlungen auf. Bald wird deutlich: Der Fall führt sie ins Rotlichtmilieu und hat noch einen unerwarteten Bezug zu einem anderen, ungeklärten Fall. Es wird also spannend!
Ich muss gestehen, dass ich bisher noch keinen Teil der Krimireihe von Ralph Neubauer gelesen habe. Doch da habe ich definitiv etwas verpasst!
Die Reihe entführt die Leser*innen ins schöne Südtirol und versteht es, den sympathischen südtiroler Flair zu vermitteln. Ein toll gewähltes Setting!
Der Fall selbst beginnt blutig und grausam und ist damit sicher nichts für schwache Nerven. Das Blutbad wird dann aber schnell abgelöst von einem Geflecht aus Korruption, Intrigen, Machtspielen und Zusammenhängen, die verblüffen. So erhalten wir z.B. Einblick in einen exklusiven Kreis aus Reichen und Mächtigen sowie in die dunkle und fremdbestimmte Seite der Polizeiarbeit.
Wer hinter den Taten steckt, bleibt lange unklar - was mir gut gefallen hat, denn das hielt die Spannung hoch!
Gefallen haben mir auch die menschlichen Seiten des Ermittlerteams und des pensionierten Kommissars Tommaso. Der eine hadert mit der beruflichen Zukunft, während der andere nach neuen Hobbys und Zeitvertreib sucht - einfach authentisch und sympathisch. Mir persönlich waren die privaten Einblicke ab und an allerdings zu langatmig, vor allem die Passagen rund um die musikalischen Ideen und Erlebnisse von Tommaso. Hier hätte man für meinen Geschmack etwas kürzen können. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass sich Leser*innen, die - im Gegensatz zu mir - die Reihe und die Protagonisten schon länger kennen, über die ausführlichen privaten Einblicke freuen werden. Unterhaltsam sind sie allemal!
Fazit: Ein spannender Krimi, der im wunderschönen Südtirol spielt.