Nackte Schauspieler auf der Bühne - bis heute eine Provokation des Publikums, die die Auseinandersetzung mit der Zivilisation des Körpers anregt.
Nach wie vor ein Tabuthema: Nackte Körper auf der Bühne. Dabei ist dieses Stilmittel keine Erfindung eines skandalheischenden Regietheaters, sondern ein Spiegel des vorherrschenden Körperverständnisses. Der nackte Körper wird zum Prüfstein für die Zivilisation der Gesellschaft und erhält ideologische Bedeutung: In der Freikörperkultur steht er für ein Lebensgefühl, während der 1960er und 70er Jahre wird er zum Symbol eines politischen Anliegens und in der jüngsten Zeit avanciert er zu einem Protestinstrument gegen den Schönheitskult. Anhand zahlreicher Beispiele - von Isadora Duncan über Hair bis Jürgen Gosch - illustriert Ulrike Traub diese Funktionen der Nacktheit auf der Bühne.
Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Theater der Nacktheit" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.