Die Yacht

Meine MeinungStellt euch vor: Eine schicke Silvesterparty auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia. Champagner, Glitzerkleider, beeindruckende Gäste  und mittendrin Hannah, die sich eigentlich gar nicht so richtig zugehörig fühlt. Genau so beginnt Die Yacht, ein spannungsgeladener Thriller, der mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht hat.Hannah wird von ihrer alten Freundin Libby und deren reichen Ehemann auf diese Yacht eingeladen. Klingt erstmal nach einem großzügigen Freundschaftsdienst - aber ziemlich schnell wird klar, dass hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Schon kurz nach ihrer Ankunft fühlt Hannah sich eher wie ein wohltätiges Projekt als wie ein willkommener Gast. Der soziale Unterschied zwischen ihr und den Gastgebern ist deutlich spürbar, und ich habe mit ihr direkt mitgefühlt.Die Geschichte ist komplett aus Hannahs Perspektive geschrieben, was mir besonders gut gefallen hat. Man ist ganz nah dran an ihren Gedanken und Gefühlen, spürt ihre Unsicherheit und auch ihren wachsenden Unmut. Ich mochte sie als Figur total  authentisch, verletzlich, aber nicht naiv. Dafür waren mir einige der anderen Charaktere umso unsympathischer was das Ganze aber nur spannender gemacht hat!Und dann  zack  kommt der Umschwung: Hannah wacht an Neujahr auf und merkt, dass die Yacht nicht mehr im Hafen liegt, sondern auf dem offenen Meer treibt. Kein Sprit, kaum Vorräte, kein Handyempfang. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verschwindet auch noch eine Person spurlos. Ab da hatte mich das Buch richtig. Die Spannung steigt, man fragt sich ständig: Was ist hier los? Wer spielt welches Spiel? Wem kann man trauen?Ich habe mit gefiebert, mit gerätselt und Hannahs innere Achterbahnfahrt fast körperlich gespürt. Die Atmosphäre wird immer düsterer, die Enge auf dem Schiff fast greifbar. Besonders gut fand ich, dass die Spannung nicht künstlich aufgeblasen wird  sie entwickelt sich ganz organisch aus der Situation heraus. Und trotzdem blieb bei mir bis zur letzten Seite dieses nervöse Kribbeln im Bauch.

"Die Yacht¿ von Sarah Goodwin ist ein richtig spannender Survival-Thriller, der wirklich unter die Haut geht. Die Yacht" von Sarah Goodwin ist ein richtig spannender Survival-Thriller, der wirklich unter die Haut geht.Anfangs hielt ich das Buch nur für einen gewöhnlichen Thriller - doch da irrte ich mich gewaltig, denn es entpuppte sich als eine Survival-Geschichte, die wirklich packend erzählt wurde!Inhalt:Hannah erhält eine ganz besondere Partyeinladung. Sie soll zusammen mit Freunden auf einer Yacht Silvester feiern. Für Hannah ist das nichts Außergewöhnliches, denn sie hat schon viele tolle Partys miterlebt. Es ist quasi eine Tradition, das neue Jahr opulent zu begrüßen. Ihre besten Freundinnen, Maggie und Libby, sind sehr reich und können sich diesen Luxus ohne Probleme leisten - ganz anders bei Hannah.Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie von Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen geplagt wird, vor allem nachdem sie miterleben muss, wie hinter ihrem Rücken über sie gelästert wird.Nach dieser traurigen Erfahrung beschließt sie am nächsten Morgen, gleich abzureisen und ihre "Freunde" hinter sich zu lassen. Doch daraus wird leider nichts, denn die Yacht befindet sich nicht mehr im Hafen - sie treiben auf dem offenen Meer.Da der Tank leer ist und sie keine Hilfe rufen können, weil ihre Handys keinen Empfang haben, müssen sie versuchen, ruhig zu bleiben und Lösungen zu finden, wie sie gerettet werden können.Doch untereinander herrschte bereits vorher eine explosive Mischung, und jetzt spitzt sich die Lage immer weiter zu. Plötzlich verschwindet einer von ihnen - und hier beginnt die Eskalation.Fazit:Wie schnell man in eine gefährliche Situation geraten kann, wird in diesem Buch deutlich. Ebenso die Tatsache, dass man sich "manchmal" nicht mal mit viel Geld eine Rettung erkaufen kann - was man hier auf dieser Yacht gut erkennen kann.Unsere Hauptprotagonistin Hannah ist eine taffe Person und hat sich meinen größten Respekt verdient. Sie hat wirklich wie eine Löwin ums Überleben gekämpft und dabei immer noch ein großes Herz gezeigt, sogar versucht, den anderen zu helfen. Echt beeindruckend, denn ich frage mich, ob man in so einer Situation letztendlich nicht nur auf sich selbst achtet.Ein wirklich mehr als spannendes und auch aufwühlendes Buch! Für mich war es eher einem Survival-"Thriller" zuzuordnen. Es erinnerte mich ein bisschen an Titanic, nur ohne Romantik-Komponente - hier drehte es sich ganz klar um die Single-Version davon.Von mir bekommt das Buch volle 5 von 5 Punkten!