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Produktbild: Das Schwarz an den Händen meines Vaters | Lena Schätte
Produktbild: Das Schwarz an den Händen meines Vaters | Lena Schätte

Das Schwarz an den Händen meines Vaters

Roman | Longlist Deutscher Buchpreis 2025

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220 Lesepunkte
eBook epub
21,99 €inkl. Mwst.
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»Motte« wird die Ich-Erzählerin von ihrem Vater genannt. Der Vater ist Arbeiter, Spieler, Trinker. Eigentlich hat Motte sogar zwei Väter: den einen, der schnell rennen kann, beim Spielen alle Verstecke kennt und sich auf alle Fragen eine Antwort ausdenkt. Und den anderen, der von der Werkshalle ins Büro versetzt wird, damit er sich nicht volltrunken die Hand absägt. Und das mit dem Alkohol, sagt die Mutter, war eigentlich bei allen Männern in der Familie so.
Auch Motte trinkt längst mehr, als ihr gut tut. Schon als Kind hat sie beim Schützenfest Kellnerin gespielt und die Reste getrunken, bis ihr warm wurde. Jetzt, als junge Frau, schläft sie manchmal im Hausflur, weil sie mit dem Schlüssel nicht mehr das Schloss trifft. Ihr Freund stützt sie, aber der kann meistens selbst nicht mehr richtig stehen. Nur ihr Bruder, der Erzieher geworden ist, schaut jeden Tag nach ihr. Als bei ihrem Vater Krebs im Endstadium diagnostiziert wird, sucht Motte nach einem Weg, sich zu verabschieden - vom Vater und vom Alkohol.
»Das Schwarz an den Händen meines Vaters« von Lena Schätte ist ein bewegender Roman über das Aufwachsen in einer Familie, die in den sogenannten einfachen Verhältnissen lebt und die zugleich, wenn es darauf ankommt, zusammenhält. Es ist ein harter, zarter Roman über die Liebe zu einem schwierigen Vater und den Weg ins Leben.
»Die Wucht des sich behutsam entfaltenden Textes trifft unmittelbar. « Aus der Begründung zur Verleihung des W. -G. -Sebald-Preises

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
192
Dateigröße
5,03 MB
Autor/Autorin
Lena Schätte
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783104921082

Portrait

Lena Schätte

Lena Schätte, geboren 1993 in Lüdenscheid, debütierte 2014 mit dem Roman »Ruhrpottliebe«. In den Folgejahren arbeitete sie als Psychiatriekrankenschwester im Ruhrgebiet, bis sie 2020 ein Studium des Literarischen Schreibens am Deutschen Literaturinstitut Leipzig aufnahm. Heute betreut sie suchtkranke Menschen in Lüdenscheid - und schreibt. Für einen Ausschnitt aus dem Roman »Das Schwarz an den Händen meines Vaters« wurde Lena Schätte mit dem W. -G. -Sebald-Literaturpreis 2024 ausgezeichnet; der Roman steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2025.

Pressestimmen

[. . .] ein Dorfroman, ein Familienroman, ein Suchtroman. [. . .] voller Empathie und Liebe, der uns zeigt, es ist eben nicht jedes Leben golden. [. . .] Ein ganz, ganz großartiges Buch. Elke Heidenreich, WDR 4 Buchtipp

[. . .] ganz und gar erstaunliche Schriftstellerin [. . .], deren Sprache so direkt, dicht und zärtlich ist, wie man das nur sehr selten zu lesen bekommt [. . .]. Bernhard Heckler, Süddeutsche Zeitung

So alkoholisiert und perspektivlos auch durch die Gegend gewankt wird, so nüchtern geschrieben und herausragend beobachtet ist dieser tolle Text. Carsten Schrader, Kulturnews

Man merkt, dass hier eine Schriftstellerin am Werk ist, die ihr Handwerk von Grund auf gelernt hat. Maike Förster, Altenaer Kreisblatt

[. . .] echte Literatur, prall gefüllt mit Leben [. . .]. Ein Sog entsteht, die Geschicht von Motte [. . .] ist so zwingend, so eindringlich, so wahrhaftig Maike Förster, Altenaer Kreisblatt

Unter der lässigen, lakonischen Sprache brodelt es. Manche Sätze treffen wie aus dem Nichts. Leonie Pürmayr, Der Standard

Ein Buch, das in diesem Frühjahr eigentlich in aller Munde hätte sein können. Lest es jetzt im Sommer, ihr werdet es nicht bereuen! Timothy Paul Sonderhüsken, Podcast rababumm

[. . .] eine bewegende Auseinandersetzung mit dem Trinken, Selbstakzeptanz, Fürsorge und Abschied. Katrin Börsch, Missy Magazine

[. . .] Schätte schreibt knapp und sachlich und so verdichtet, dass jeder Satz sitzt [. . .], es ist stets alles gleichzeitig da: Wut und Trauer, Zärtlichkeit und Liebe. Annika Kern, Kölner Stadt-Anzeiger

[. . .] ein nüchternes Protokoll über volltrunkene Tage, [. . .] ein unsentimentales Stück über die Härten des Lebens, zugleich als bildhafte Schau weiblicher Resilienz [. . .]. Jan Drees, Deutschlandfunk Büchermarkt

[. . .] von einer bemerkenswerten literarischen Kraft. [. . .] Lena Schätte [. . .] spricht uns alle an. Maximilian Burk, WDR Westart

[. . .] ungekünstelt und klar [. . .]: Die Stärke ihres Textes liegt in der Ambivalenz. Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

[. . .] eine differenzierte und bewegende Auseinandersetzung mit Alkoholismus. Lena Schätte laviert stilsicher um Sentimentalität und Pathos herum. Moritz Holler, WDR Westart

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Von anne wetzel am 17.09.2025

Zwei Väter ...

Mein Lese-Eindruck: Lena Schätte erzählt eine eindringliche Geschichte. In Erinnerungs-Bruchstücken blickt die Protagonistin, von ihrem Vater zärtlich Motte genannt, zurück auf ihr Elternhaus und ihre eigene Geschichte. Das Schwarz an den Händen ihres Vaters steht nicht nur für den Arbeitsruß des Fabrikarbeiters, sondern ist auch ein Bild für die Schuld des Vaters und seine Defizite. Schwarz ist das Erbe, das der Vater von den vorhergehenden Generationen übernommen hat und weitergibt an seine Tochter. Der Vater der Protagonistin trinkt und spielt, baut Unfälle, verliert seine Arbeitsstelle, ist unberechenbar, prügelt sich und schläft seinen Rausch am Wegesrand oder im Garten aus. Warum trinkt er? Die Mutter sagt: um das Leben zu ertragen. Die Mutter versucht mit Aushilfs- und Putzarbeiten, die Kinder durchzubringen. Dabei gerät sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, und während ihrer Erschöpfungsphasen übernehmen die Kinder die täglichen Routine-Aufgaben der Familie. Die Familie sinkt immer weiter ab, die Kinder werden zunehmend heimatloser. Die Sucht des Vaters bestimmt das Familienleben. Und da Motte es nicht anders kennt, trinkt sie schließlich selber, so wie ihr Freund auch. Und das Rad dreht sich weiter: Randale, Unfälle, Polizei, Gericht, Gefängnis. Nach außen aber wird der Schein gewahrt, selbst das Kind hält in der Schule die Fassade einer heilen Familie aufrecht. Es sind aber nicht nur diese schwarzen Erinnerungen, von denen Motte erzählt, sondern auch liebevolle Erinnerungen an den Zusammenhalt der Familie und von der zärtlichen Bindung des Vaters an seine Kinder. Die Liebe des Vaters und umgekehrt die Liebe der Familie zum Vater leuchtet immer wieder im Text auf, und mit diesem Gegensatz entfaltet die Geschichte eine ganz besondere Eindringlichkeit. Lena Schättes sparsame, nüchterne Sprache trägt zu dieser Eindringlichkeit wesentlich bei. In dem kurzen Roman findet sich kein überflüssiges Wort. Ein harter Inhalt wird hier mit fast poetischen, kurzen Sätzen erzählt, ohne Dekor, und inhaltlich ohne Anklage und Schuldzuweisungen.
LovelyBooks-BewertungVon dracoma am 17.09.2025
Ein hartes Thema, sehr eindringlich erzählt, sehr poetische Sprache. Mein Lese-Eindruck:Lena Schätte erzählt eine eindringliche Geschichte. In Erinnerungs-Bruchstücken  blickt die Protagonistin, von ihrem Vater zärtlich "Motte" genannt, zurück auf ihr Elternhaus und ihre eigene Geschichte. Das "Schwarz an den Händen" ihres Vaters steht nicht nur für den Arbeitsruß des Fabrikarbeiters, sondern ist auch ein Bild für die Schuld des Vaters und seine Defizite."Schwarz" ist das Erbe, das der Vater von den vorhergehenden Generationen übernommen hat und weitergibt an seine Tochter. Der Vater der Protagonistin trinkt und spielt, baut Unfälle, verliert seine Arbeitsstelle, ist unberechenbar, prügelt sich und schläft seinen Rausch am Wegesrand oder im Garten aus. Warum trinkt er? Die Mutter sagt: um das Leben zu ertragen. Die Mutter versucht mit Aushilfs- und Putzarbeiten, die Kinder durchzubringen. Dabei gerät sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, und während ihrer Erschöpfungsphasen übernehmen die Kinder die täglichen Routine-Aufgaben der Familie. Die Familie sinkt immer weiter ab, die Kinder werden zunehmend heimatloser. Die Sucht des Vaters bestimmt das Familienleben. Und da Motte es nicht anders kennt, trinkt sie schließlich selber, so wie ihr Freund auch. Und das Rad dreht sich weiter: Randale, Unfälle, Polizei, Gericht, Gefängnis.Nach außen aber wird der Schein gewahrt, selbst das Kind hält in der Schule die Fassade einer heilen Familie aufrecht. Es sind aber nicht nur diese "schwarzen" Erinnerungen, von denen Motte erzählt, sondern auch liebevolle Erinnerungen an den Zusammenhalt der Familie und von der zärtlichen Bindung des Vaters an seine Kinder. Die Liebe des Vaters und umgekehrt die Liebe der Familie zum Vater leuchtet immer wieder im Text auf, und mit diesem Gegensatz entfaltet die Geschichte eine ganz besondere Eindringlichkeit.Lena Schättes sparsame, nüchterne Sprache trägt zu dieser Eindringlichkeit wesentlich bei. In dem kurzen Roman findet sich kein überflüssiges Wort. Ein harter Inhalt wird hier mit fast poetischen, kurzen Sätzen erzählt, ohne Dekor, und inhaltlich ohne Anklage und Schuldzuweisungen.  
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