Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
NEU: Das Hugendubel Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Am Meer ist es schön | Barbara Leciejewski
Produktbild: Am Meer ist es schön | Barbara Leciejewski

Am Meer ist es schön

Roman | Ein emotionaler Roman über eine Freundschaft unter Verschickungskindern

(5 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
eBook epub
14,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Die bewegende Geschichte einer Kinderfreundschaft - gefühlvoll erzählt von Bestsellerautorin Barbara Leciejewski

Frau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht? «
Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee - ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Teller nicht leer isst, die Regeln bricht oder sich anderweitig aufsässig zeigt, wird von den Erzieherinnen hart bestraft. Kein Hilferuf dringt zu den Eltern durch, denn die Briefe der Kinder werden kontrolliert. Doch immer wieder schlagen Susanne und ihre Freunde den »Tanten« ein Schnippchen. Dann kommt es zu einem Vorfall, der Susanne noch Jahrzehnte später in ihren Alpträumen verfolgt - bis sie beschließt, sich endlich dem Trauma ihrer Kindheit zu stellen.
»Ich habe bisher kein Buch zum Thema gelesen, das so derart genau und einfühlsam die weitreichenden innerseelischen Folgen darstellen konnte. « Anja Röhl, Initiative Verschickungskinder e. V.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
30. Mai 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Dateigröße
3,07 MB
Autor/Autorin
Barbara Leciejewski
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783843735339

Portrait

Barbara Leciejewski

Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen »richtigen« Beruf an und zog fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die Liebe zum Schreiben ließ sie allerdings nie los, inzwischen ist sie Bestsellerautorin und glücklich in ihrem Traumberuf.

Bewertungen

Durchschnitt
5 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
5
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von bookloving am 28.08.2025

Ein Meer voller Narben ein bewegender Roman

MEINE MEINUNG Mit ihrem neuen Roman Am Meer ist es schön widmet sich Barbara Leciejewski einem bislang verdrängten und wenig beachteten Kapitel der deutschen Nachkriegszeit und rückt das Schicksal der sogenannten Verschickungskinder eindrucksvoll in den Mittelpunkt. Unter dem harmlos anmutenden Deckmantel einer Gesundungskur mussten zahllose Kinder seelische und körperliche Misshandlungen erdulden. Mit feinem Gespür für Sprache und Psychologie gelingt der Autorin eine authentische und berührende Aufarbeitung dieses erschütternden Themas und setzt ein kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen. Die Handlung ist geschickt auf zwei miteinander verwobenen Zeitebenen angelegt und pendelt zwischen der Kindheit und der Gegenwart der Protagonistin Susanne. Im Rückblick begegnen wir der achtjährigen Susanne, die im Sommer 1969 von ihren Eltern zur vermeintlichen Erholung ins Kinderkurheim Haus Morgentau an die Nordsee geschickt wird. Aus der kindlichen Perspektive schildert die Autorin eindringlich das vermeintliche Ferienidyll und lässt uns hautnah miterleben, wie der Aufenthalt am Meer in einen realen Albtraum umschlägt. Sie macht den Alltag der Kinder im Heim unter den strengen, oft willkürlichen Regeln ebenso erfahrbar wie die beständige Bedrohung durch Einschüchterungen und harte Strafen durch die autoritären Erzieherinnen. Die unerträgliche Atmosphäre der Angst und Ohnmacht wird dabei ebenso fassbar wie das Gefühl des Ausgeliefertseins unter der rigiden schwarzen Pädagogik der sogenannten Tanten. Mit ihrem lebendigen, einfühlsamen Schreibstil entwirft sie ein vielschichtiges, erschütterndes Porträt alltäglicher Demütigungen und Grausamkeiten, und macht eindrücklich sichtbar, wie systematische Misshandlungen tiefe Spuren auf der kindlichen Seele hinterlassen. Ihr gelingt es hervorragend, das Gefühl der Hilflosigkeit und das Leiden unter der allgegenwärtigen Angst so authentisch und ergreifend darzustellen, dass man sich dem Sog der Geschichte kaum entziehen kann. Äußerst anschaulich zeigt Leciejewski in vielen kleinen Alltagsszenen, wie Freundschaft, Solidarität und Mitgefühl zwischen den Kindern wachsen und zum wertvollen Schutzraum werden. Inmitten der traumatischen Erlebnisse gelingt es den jungen Protagonisten, sich gegenseitig Hoffnung und Halt zu schenken und auf diese Weise den beklemmenden Alltag zu überstehen, ja sogar zarten Widerstand gegen die Willkür der Erwachsenen zu formen. Mit schonungsloser Offenheit zeigt Leciejewski das kollektive Versagen von damaligen Institutionen aber auch Erwachsenen auf, die mit ihrem Schweigen die Kinder in ihrem Schmerz und ihren lebenslangen Traumata alleingelassen haben. Gekonnt hat Leciejewski Susannes berührende Lebensgeschichte so angelegt, dass sie in kreisförmigen Bewegungen immer wieder zu den prägenden Wendepunkten und Verletzungen ihrer Kindheit zurückkehrt. So entsteht ein vielschichtiges Bild, in dem Vergangenheit und Gegenwart geschickt miteinander verwoben sind und für viel Spannung und emotionale Intensität sorgen. Im Erzählstrang des Jahres 2018 begegnen wir Susanne am Sterbebett ihrer Mutter im Pflegeheim. Viele Jahrzehnte nach den Ereignissen ihrer Kindheit ringt sie gemeinsam mit ihrer eigenen Tochter darum, sich dem alten Trauma zu stellen und Antworten zu finden. Leciejewski versteht es hervorragend, einen Bogen zur Gegenwart zu spannen und faszinierende Parallelen im Umgang mit Abhängigkeit, Kontrolle und dem Verlust von Würde am Beispiel der heutigen Pflegeheime zu beleuchten. Eindrucksvoll gelingt es ihr, eine Auseinandersetzung darüber anzuregen, wie vergangene Verletzungen bis ins Jetzt hineinwirken und weitere Generationen berühren. FAZIT Ein bewegender Roman über das Schicksal der sogenannten Verschickungskinder, der mit viel Empathie und schonungsloser Offenheit ein vergessenes Kapitel deutscher Geschichte ans Licht bringt. Ein wichtiger literarischer Beitrag eindringlich, vielschichtig und zutiefst berührend!
Von Lesemone am 30.06.2025

Kurtrauma

Susanne ist 8 Jahre alt und soll in Kur gehen. Es soll wie ein toller Urlaub werden. Doch was sie und die anderen Kinder im Haus Morgentau erleben, traumatisiert sie fürs ganze Leben. Erzählt wird die Geschichte in Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart wird Susanne mit dem bevorstehenden Tod ihrer Mutter konfrontiert und im Pflegeheim kommt die Geschichte der Kur auf den Tisch. Erst jetzt hört ihr ihre Mutter zu, was damals geschehen ist. Außerdem erfahren ihre Geschwister endlich, was damals geschehen ist. Im Vergangenheitsstrang erzählt Susanne, was ihr und den Kindern an der Nordsee widerfahren ist. Es ist schwer zu lesen, was die Erzieherinnen damals angerichtet haben. Dieses hilflose Ausgeliefertsein ist furchtbar. Die Autorin spricht ein Thema an, das eher stiefmütterlich behandelt wird, obwohl diese Kinderverschickung so viele Menschen betroffen hat. Das Haus Morgentau steht nur als Beispiel für ein Heim, wo so schreckliche Dinge geschehen sind und es gibt unendlich viele Heime mehr, wo es noch schlimmer zuging. Eine sehr berührende, wenn auch schwer erträgliche Geschichte, die aber wichtig ist, dass sie erzählt wird. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende sehr gefesselt.