Diamond Empress. Seven Thieves

Nachdem mir der erste Band von Diamond Empress total gefallen hat, war ich natürlich super gespannt, wie es im zweiten weitergeht. Besonders, weil das ganze Thema rund um den Raub einfach so spannend ist. Und genau das war für mich wieder genauso in Band 2: Es geht direkt weiter, alles greift ineinander, und man merkt total, wie jeder Charakter seine eigene Rolle und Aufgabe im großen Ganzen hat. Das Zusammenspiel hat mir von Anfang an gefallen und ich musste einfach nur weiterlesen.Allerdings muss ich sagen, dass ich ein bisschen gebraucht habe, um in die Geschichte wieder hineinzukommen. Das lag aber weniger am Buch selbst, sondern eher daran, dass ich Band 1 vor einigen Monaten gelesen habe und ich nicht mehr alle Details im Kopf hatte. Trotzdem hätte ich mir vielleicht an der ein oder anderen Stelle einen sanfteren Einstieg gewünscht, ich glaube, das wäre ganz hilfreich gewesen.Besonders gut gefallen hat mir aber auch hier wieder, wie vielseitig die Figuren sind. Niemand ist eindimensional oder langweilig, alle haben ihre Ecken und Kanten, was das Ganze sehr lebendig gemacht hat. Auch die Berufe von Fin und Rafael fand ich super spannend, einerseits der Aspekt der Massage, andererseits die Architektur eines Schiffes. Beides wirkt vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich, hat aber perfekt in die Geschichte gepasst und war etwas Besonderes.Was ich außerdem richtig gelungen finde, ist die Art, wie die Vergangenheit der beiden in die Handlung eingeflochten wurde. Es wurde nicht einfach nur geschrieben, damit es ein bisschen Drama gibt, sondern die Figuren haben sich wirklich mit ihr auseinandergesetzt. Dadurch ist das Buch wirklich authentisch und war für mich auch sehr berührend, weil man gemerkt hat, dass diese Vergangenheit sie echt beeinflusst.KLEINE SPOILER!! Ein kleiner Kritikpunkt von mir ist allerdings die Beziehung der beiden. Die Beziehung war einfach nicht so ganz mein Geschmack. Es war nichts Schlechtes daran, aber ich hatte mir etwas anderes vorgestellt und bin deshalb nicht ganz so warm damit geworden. Gleichzeitig glaube ich, dass andere diesen Teil total lieben könnten, es war also eher so ein "passt-nicht-zu-mir"-Ding.Auch das Setting auf dem Schiff hätte für meinen Geschmack noch etwas mehr Tiefe haben können. Ein paar genauere Beschreibungen hätten mir beim Lesen, glaube ich, echt geholfen, mir alles vorzustellen.Und dann dieses Ende! Ohne zu viel zu spoilern: Es ist so, dass ich jetzt auf jeden Fall wissen möchte, wie es in Band 3 weitergeht. Gerade im Hinblick auf den Raub und die ganzen Zusammenhänge bin ich richtig neugierig, was da noch so alles passieren wird.Alles in allem hat mir Diamond Empress Band 2 also gut gefallen, auch wenn es für mich nicht ganz an den ersten Teil herangekommen ist. Es war spannend, vielseitig und definitiv fesselnd, nur nicht immer ganz mein Ding. Und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band.4/5 Sterne ¿¿Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches. Dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst.

Fesselnde Fortsetzung mit viel Emotion und Spannung, ein paar vorhersehbaren Momenten und einem fiesen Ende. "Ein Teil von mir war neidisch und, wenn ich ganz ehrlich war, auch wütend. Nicht nur auf sie. Auf alle gebrochenen Menschen, die es trotz ihres Traumas schafften, einer wildfremden Person innerhalb kürzester Zeit nicht nur den eigenen Körper, sondern auch ihr Herz anzuvertrauen." - S. 60"Wen scherte es, ob ich all ihre Facetten sah oder sie meine? Wen scherte es, wie die Welt uns sah?" - S. 294Der zweite Band der Stolen Dreams-Reihe setzt direkt nach den Ereignissen von Diamond Empress Band eins namens A million Reasons an. Dieses Mal stehen Josefin, von allen Fin genannt, und der Architekt der Diamond Empress, Rafael, im Mittelpunkt. Fin ist Teil der Diebescrew und soll durch ihre Nähe zu Rafael an wichtige Informationen über das Luxusschiff gelangen. Doch schnell wird klar, dass hinter beiden Figuren mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Während Fin mit den Schatten ihrer Vergangenheit kämpft und alles für ihre Schwester geben würde, ringt Rafael mit eigenen Dämonen und einem Leben, das nicht so perfekt ist, wie es scheint. Zwischen ihnen entsteht eine gefährliche Anziehung, die nicht nur ihre Mission, sondern auch ihr Vertrauen auf die Probe stellt.Mir hat gefallen, dass man sofort wieder mitten in der Geschichte ist. Der Einstieg war so geschrieben, dass man sich schnell an die Ereignisse aus Band eins erinnert hat, ohne dass es sich nach einer reinen Wiederholung anfühlt. Besonders gelungen fand ich, dass man Fin und Rafael deutlich besser kennenlernen konnte, beide mit ihren Ecken und Kanten und der Last ihrer Vergangenheit. Manche Entwicklungen zwischen den beiden wirkten für mich ein wenig vorhersehbar, trotzdem hat mich ihre Dynamik überzeugt und ich habe mit beiden mitgefühlt.Auch die Spannung rund um den geplanten Raub war wieder präsent, wobei der Fokus in diesem Teil stärker auf den Charakteren und ihren inneren Kämpfen lag. Das hat die Geschichte emotionaler gemacht, auch wenn ich mir an manchen Stellen ein kleines bisschen mehr Action gewünscht hätte. Der Schreibstil von Nena Tramountani war wie schon im ersten Band bildhaft und lebendig, sodass ich das Buch in wenigen Tagen beendet habe. Es war meine Strandlektüre und somit ist es eine absoulte Sommerbuch-Empfehlung von mir, die sich perfekt als Strand- und Pool-Lektüre für zwischendruch eignet. Seven Thieves ist somit eine gelungene Fortsetzung, die mich trotz kleiner Vorhersehbarkeiten überzeugen konnte. Besonders das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen und macht mich neugierig auf den dritten Band. Für mich war es wieder ein spannender und emotionaler Lesegenuss, der von mir 4 von 5 Sternen bekommt.