Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Mit dem Begriff Neon Urban Fantasy konnte ich erst nicht so richtig was anfangen, aber es passt schon. Es ist aber auch ne Dystopie. Es ist halt irgendwie ein Mix aus Science Fiction und Fantasy, aber es war gut gemacht.Ich fand das Worldbuilding interessant und nachvollziehbar. Die Fähigkeiten der Charaktere waren auch zur Welt passend, wenn ich auch nicht behaupten würde so ganz alles verstanden zu haben. Da war es dann vielleicht eben doch ein wenig mehr Fantasy als Science Fiction. Ich denke das Buch könnte auch Final Fantasy VII Fans gefallen mit den Megakonzernen, die so viel Macht haben und eben diesem Mix.Ich finde gut, dass gleich am Anfang auf das Glossar am Ende hingewiesen wird, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass nicht alles davon eine Erklärung gebraucht hätte. Vieles ergibt sich einfach aus dem Kontext und das ein oder andere wird zwischen den Kapitel nochmal erklärt. Wirklich gelungen fand ich allerdings die Redewendungen und Jugendsprache.Mir kam es so vor als ließe sich das Buch ganz schön viel Zeit, was vielleicht auch an dem Prolog lag, der schon was viel späteres angeteasert hat. Langweilig wurde mir allerdings nicht. Das Buch ist eher charakterorientiert und wir bekommen gute Einblicke in Jins und Alexyms Leben und Gedanken. Ich mochte wie sich die Freundschaft langsam aufgebaut hat und fand, dass die Beiden gut zusammen harmonieren, auch wenn sie sich oft nicht einig sind. Man bekam wirklich den Eindruck von Tiefe. Ich bin gespannt wie es mit ihnen weiter geht. Leichte Boyslove-tendenzen sind da, waren aber bisher ganz unaufdringlich im Hintergrund. Es wurde bisher nichts überstürzt. Es wird sich wirklich Zeit gelassen, aber dadurch fühlt es sich natürlich an. Außerdem sind sie in diesem Band auch erst 15/16. Mir gefiel tatsächlich auch, dass sich ihre Gedanken dann auch nicht nur darum drehten. Die Handlung und Charakterentwicklung steht im Vordergrund.Die Trilogie wird ja mit Friends to Enemies to Lovers? Beworben. Das war definitiv der Friends-Teil. Der Prolog hat uns dann wahrscheinlich schonmal kurz in den Enemies-Teil entführt. Ich bin wirklich gespannt und hoffe, dass sich das alles glaubhaft weiter entwickelt.Ich habe gelesen, dass die Autorinnen dieses Buch geschrieben haben, weil Gojo und Geto (aus Jujutsu Kaisen) kein Happy End bekamen. Und jetzt da ich das weiß, fallen einem die Parallelen der Charaktere auch noch mehr auf, aber dennoch finde ich, dass sie eigenständig und keine Kopien sind. Außerdem hoffe ich sehr, dass das dann bedeutet, dass wir im letzten Teil durchaus auf ein Happy End hoffen dürfen.