Wild Side

Ich war ja von Band 1 schon begeistert und ich hätte nicht gedacht, dass sie von Band zu Band noch besser werden kann. Dieser Band ist definitiv mein Lieblingsband der Reihe. Tabitha und Rhys sind so tolle Charaktere und ich war als ich die Vorgängerbände gelesen habe so gespannt darauf, was es mit der Geschichte der beiden auf sich hat. Und die Geschichte war so richtig gut. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven beider Protagonisten erzählt, was ich bei Romance-Büchern am liebsten mag. Der Schreibstil ist wieder toll, man fliegt nur so durch die Seiten und ich musste mich zwingen abends aufzuhören. Wenn ich frei gehabt hätte, hätte ich das Buch in einem Rutsch verschlungen, da es mich so sehr in den Bann gezogen hat. Ich mochte die Anziehung der beiden seit dem 1, Treffen und als sie sich nach 2 Monaten unter traurigen Umständen wiedersehen und sich aufgrund von Missverständnissen nicht mögen, gezwungenermaßen miteinander zu tun haben und eine Zweckehe eingehen und wie sie sich nach und nach besser kennenlernen und verlieben, Eine großartiger Slowburn mit Fake Marriage-Trope. Eine absolute Leseempfehlung.

Die Geschichte um Tabitha und Rhys ist sehr emotional. Die Trauerphase ist sehr gut beschrieben und man kann sich gut in ihre jeweiligen Handlungen hineinversetzen. Besonders Rhys wirkt auf mich sehr reif und agiert besonnen. Ich finde seine Figur sympathisch und seine Vergangenheit hat ihn geprägt. Tabby wirkt auf mich dagegen ein bisschen nervig und rechthaberisch. Generell erfährt man wenig von ihr und ihrer Tätigkeit als Restaurantchefin. Sie arbeitet zwar sehr hart, nur kommt das so gut wie nie zum Tragen. Ihre Monologe drehen sich oft im Kreis und sie fühlt und denkt ständig das Gleiche, nur in anderer Wortform. Bei Rhys gibt es dagegen interessante Einblicke in sein Leben als Wrestler. Den Handlungsstrang fand ich wirklich packend und mal was anderes, zumal ich Wrestling noch nie geschaut habe. Insgesamt fehlt es der Geschichte an Spannung. Es passiert nichts Überraschendes, sondern nur Vorhersehbares. Als sich zum Ende hin die Stimmung dreht, werden die Geschehnisse dann in drei Kapiteln kurz abgehandelt. Hier fehlt es letztlich an Emotionen und die Tiefe, die für den Rest der Geschichte komischerweise kein Problem waren. Die behandelten Themen sind nicht leicht und doch habe ich eine gewisse Leichtigkeit und Humor vermisst. Die witzigen Situationen sind zu offensichtlich und schon x-mal gelesen. Wild Side ist eine hochemotionale Liebesgeschichte, bei der die Gefühle der Protagonisten im Vordergrund stehen. Das Thema Wrestling finde ich fesselnd eingebaut, doch leider sind die Monologe eintönig und sich wiederholend. D