"Küstenglück und Meeresrauschen" von H. C. Hope ist ein unterhaltsamer und leichter Sommerroman, der eine großartige Urlaubslektüre abgibt.
Clara hat nach ihrem Medizinstudium die Chance auf ihre Traumstelle als Neurologin in einer Hamburger Klinik. Der einzige Haken daran ist, dass sie vorher ein paar Monate in der Inselpraxis auf Borkum und bei der ansässigen Seenotrettung aushelfen soll. Clara ist alles andere als begeistert, denn die Abgeschiedenheit der Insel und die ungewohnte Art der Bewohner schrecken sie ziemlich ab. Doch nach und nach findet Clara gute Freunde und auch der Zauber Borkums hat seine Wirkung. Nur die widersprüchlichen Signale von Inselpolizist Henning sorgen für Gefühlschaos bei ihr.
Clara hat trotz ihrer schweren Vergangenheit bereits viel erreicht und Borkum soll nur ein kleiner Stolperstein auf ihrem Karriereweg bleiben. Der Kulturschock setzt bereits gleich bei der Ankunft auf der malerischen Insel ein, aber erfreulicherweise bleibt Clara ungeachtet ihrer Vorurteile offen und wirkt überhaupt nicht zickig und arrogant. Das macht sie äußerst sympathisch und man kann sie schnell ins Herz schließen.
Henning ist zu Beginn undurchschaubar und sammelt mit seinem abweisenden und komplett unhöflichen Verhalten keine Punkte. Zum Glück bekommt er rechtzeitig die Kurve, so dass man auf ein Happy End für die beiden Hauptfiguren hofft.
Die Charaktere im Buch sind skurril, eigenwillig, aber ganz klar liebenswert und toll gestaltet. Merle ist eine meiner Lieblingsfiguren, aber eigentlich mag ich sie alle. So geht es auch Clara, die in tiefe Gewissenskonflikte gestürzt wird und die auf einmal gar nicht mehr sicher ist, wie ihr zukünftiger Weg aussehen soll.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker und das traumhafte Setting sorgt für Urlaubsfeeling. Ich konnte mich dem Zauber Borkums nicht entziehen und hatte viel Spaß beim Lesen.
Mein Fazit:
Das Buch ist ein absoluter Wohlfühlroman und eine klare Liebeserklärung an Borkum. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!
