Achtung! Es handelt sich um den dritten Band einer Trilogie! Diese Rezension enthält Spoiler, wenn man die ersten beiden Bände noch nicht kennt.Inhalt:Das Sternentor-Ritual rückt immer näher und noch wissen Quinn und Matilda gar nicht, was Quinn erwarten wird. Dazu steht noch der Schulball an, ein Orchester muss versteckt werden und Matilda gerät immer wieder ins Visier. Wo soll das bloß alles hinführen?Meine Meinung:Nachdem der zweite Band ein bisschen fies endete, musste ich unbedingt mit dem dritten Band weitermachen. Zum Glück schließt die Handlung nahtlos an und damit wird der Cliffhanger sofort aufgelöst. Und damit ist man auch schon wieder mittendrin im Geschehen. Ich hatte das Gefühl, in dieser Reihe sind so viele lose Enden offen, dass es niemals möglich sein wird, das alles zufriedenstellend zu einem Ende zu bringen. Doch ich muss sagen, am Ende war ich tatsächlich zufrieden, auch wenn ich ein paar Abstriche machen muss.Der Schreibstil von Kerstin Gier ist wie immer locker und flüssig, mit viel Humor und Wortwitz, sodass sich die Geschichte trotz kleiner Triggerwarnung leicht lesen lässt. Mir gefällt die kleine Zusammenfassung zu Beginn, damit ist man auf dem aktuellen Stand, wenn die Lektüre von Band 2 länger her sein sollte. Ich mag auch den Bezug zu Silber und die Wiederverwendung der Idee. Auch wenn ich beim letzten Band da noch hin- und hergerissen war, bin ich einfach ein sehr großer Silber-Fan und freue mich, dass es hier quasi noch einen Bonus zu dieser Welt gibt.Endlich gibt es Antworten zum Sternentor-Ritual. Es hat mich die ganze Zeit gestört, dass es quasi auf jeden Fall bevorsteht, aber nie wirklich etwas dazu gesagt wurde. Quinn hat es meiner Meinung nach auch wenig hinterfragt. Die Aufgaben, die sich dahinter verbargen, haben mir gefallen. Es war viel Philosophie dabei.Leider hatte ich häufiger das Gefühl, bei der Handlung nur an der Oberfläche zu kratzen. Mir fehlte es an Tiefgang, an näheren Erklärungen der Welt, wie alles funktioniert. Es fühlte sich zwar alles so vertraut an, weil es einem aus anderen Büchern der Autorin bekannt vorkommt, doch dadurch kommt eben noch hinzu, dass es manchmal an Originalität gefehlt hat. Es war stellenweise auch nicht wirklich spannend, erst gegen Ende und ich muss sagen, wenn es die Wendung danach nicht gegeben hätte, wäre ich beeindruckt gewesen. Aber auch das dramatische Ereignis am Schluss wird sehr schnell doch noch aufgelöst. Zu einfach und zu schnell, wie ich finde.Insgesamt hatte ich Spaß an der Geschichte. Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch. Beide entwickeln sich weiter, wenn auch nicht sehr viel, aber einen Unterschied zum Anfang lässt sich schon feststellen. Ich mochte die Geschichte, sie war perfekt für einen gemütlichen Leseabend. Ich würde die Bücher einem jüngeren Publikum empfehlen, sie eignen sich auf jeden Fall als Einstieg in magische Welten, die weiterhin einen Bezug zur Realität haben.