Hat fantastisch begonnen und dann hat die Wortwahl in etwa der Mitte des Buchs alles kaputt gemacht... Erklärung folgt in der Rezi
Clay Cooper war einst Anführer der berühmtesten Söldnertruppe des Landes, doch diese Zeiten sind vorbei. Bis Gabriel vor seiner Tür steht, Gabriel - ebenfalls Exsöldner - braucht dingend Hilfe. Oder vielmehr seine Tocher und so rafft sich die alte Truppe wieder zusammen begibt sich auf eine abenteuerliche Reise.Meine Meinung:Das Buch hat fantastisch gestartet! Toller Schreibstil, sehr bildhaft, tolle Charaktere. Für mich ein echtes Überraschungsbuch und sicherlich 5Sterne.Doch dann, in etwa der Mitte des Buchs wurde alles kaputt gemacht.Die Söldnertruppe, die, wie vielleicht das Cover bereits andeutet, nicht dem Bild eines klassischen Genleman entspricht, trifft auf eine Gruppe Kanibalen.Und diese Kanibalen werden dauerhaft als "Wilde" bezeichnet. Und sorry, aber bei einem Buch aus dem 21. Jhd. ist es mir vollkommen Wurst, dass es sich um High Fantasy handelt, aber da will ich keine stereotypisierenden und beleidigenden Ausdrücke lesen. Ausdrücke, die auf ein eurozentristisches Weltbild verweisen und fiktive Charakte mit realen Bildern/Wortwahlen der Geschichte vergleichen! Das hat mich so immens gestört, dass ich das gesamte restliche Buch nur noch querlesen konnte (und das hat mir echt die Freude an dem Buch genommen). Ich hatte es echt noch nie, dass sich ein 5Sterne Buch in so einen Aufreger entwickelt hat; ich finds einfach unmöglich, dass man in einem Buch aus der heutigen Zeit so eine Wortwahl verwendet und dann auch noch ernsthaft die Söldner als grosse Helden idealisiert, die sich den "Wilden" annehmen und entgegenstellen. Ehrlich, ich bin richtig sauer auf das Buch!Fazit: Tolle Geschichte und eigentlich ein toller Plot, jedoch mit Wortwahl, die eher in die conquista oder die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner passt. Kann ich leider daher nicht empfehlen...