Eigentlich lese ich gerne Fantasy Romane und bin auch immer für eine gute Romantasy zu haben. Auf Social Media wurde dieses Buch so sehr gehyped, dass ich ihm auch einmal eine Chance geben wollte und mir dementsprechend sehr viel davon versprochen habe.Was soll ich sagen; meinem Teenager-Ich hätte das Buch wohl zugesagt, doch als junge Erwachsene würde ich es wohl eher als Zeitverschwendung bezeichnen. Das Buch hat für mich alle Klischees erfüllt, von denen ich gehofft habe, sie aufgrund der Popularität nicht zu finden. Auch der Hauptcharakter Violet war für mich in ihrem Verhalten und dem wie die Autorin sie eigentlich beschrieben hat, komplett widersprüchlich und (für mich persönlich) unsympathisch.Der Roman wirkt gewollt politisch und feministisch, was die Einbringung dieser wichtigen Themen komplett unauthentisch macht. Man merkt regelrecht, wie zwanghaft die Autorin versucht ihr Werk zeitgemäß zu gestalten und genau das lässt besagte Handlungen (insbesondere die Charakterentwicklung von Violet) etc. in einer gewissen Form nicht überzeugend rüberkommen.Auch das Worldbuilding lässt sehr zu wünschen über. Mir war bis zu einem gewissen Punkt überhaupt nicht klar, wieso es überhaupt eine Drachenschule geben muss. Wer ist eigentlich der Feind und wenn der Feind wirklich so schwach ist, wie beschrieben, wieso dann der ganze Aufwand? Erst ab einem späteren Zeitpunkt erfährt manAchtung Spoiler: Eine Message sollte wohl sein, dass jede/r etwas Großes schaffen kann. Doch im Hinblick darauf, dass Violet mit ihrer absolut seltenen und starken Fähigkeit (wer hätte es anders erwartet!?) und zwei Drachen, wovon der andere dann auch noch einer der mächtigsten zu sein scheint, kommt es einfach nur so rüber, als wäre es genau das, was sie erst so stark werden lässt und ihre Charakterentwicklung eben nur davon abhängig ist. Auch das Gerede über Sex als einen Akt, den irgendwie alle Figuren im Roman brauchen, um zu entspannen, finde ich echt deplatziert und realitätsfern. Fazit:Wer einfach nur eine simple, klischeehafte Lovestory lesen will, der ist bei Fourth Wing richtig. Es ähnelt eher einem Teenagerroman mit ein klein bisschen Smut, als einer guten Storyline. Wer sich jedoch einen komplexen Fantasyroman mit starker, weiblicher Besetzung wünscht, ist woanders definitiv besser aufgehoben.