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Produktbild: Im Sturm der Echos | Christelle Dabos
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Im Sturm der Echos

Band vier der Spiegelreisenden-Saga

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Das ungeheuerliche Finale der Saga der Spiegelreisenden

Risse überziehen die Welt der Archen. Einer jagt den nächsten, die Abgründe werden immer größer. Babel, Pol, Anima keine der Archen bleibt verschont. Die Bewohner müssen ungläubig mitansehen, wie ihre Welt nach und nach auseinanderbricht. Um die unwiederbringliche Zerstörung der Archen zu stoppen, muss so schnell wie möglich der Schuldige gefunden werden. Muss »der Andere« gefunden werden. Aber wie? Wo doch niemand auch nur weiß, wie er aussieht?

Ophelia und Thorn sind so vereint wie nie. Zusammen begeben sie sich auf unbekannte Wege, wo sie die Echos der Vergangenheit und der Gegenwart zum Schlüssel all der Rätsel führen werden.

Ungekürzte Lesung mit Laura Maire
17h 20min

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Juni 2020
Sprache
deutsch
Auflage
Ungekürzte Lesung
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
787,54 MB
Laufzeit
1040 Minuten
Reihe
Die Spiegelreisende, 4
Autor/Autorin
Christelle Dabos
Übersetzung
Amelie Thoma
Sprecher/Sprecherin
Laura Maire
Verlag/Hersteller
Originalsprache
französisch
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783844538052

Portrait

Christelle Dabos

Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben, vor allem innerhalb der Internet-Autorengruppe »Plume d'Argent«. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus »Die Spiegelreisende« im Internet. 2016 erhielt sie für Band 1 »Die Verlobten des Winters« den Preis des Jugendbuchwettbewerbs von Gallimard Jeunesse, später den »Prix de l'Imaginaire«, einen Preis für phantastische Literatur. Mittlerweile sind in Frankreich zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos hat soeben den Abschluss der Tetralogie fertiggestellt.

Pressestimmen

Besprechung vom 11.10.2025

Wer niemals die Wahl hat

Glückseliger Terror: Christelle Dabos erzählt "In die Spur der Vertrauten" von einer Dystopie mit Druck

Von Eva-Maria Magel

Von Eva-Maria Magel

Nur das Wir zählt, das ich ist nichts. Ohne Großbuchstaben geschrieben ist das Ich in Christelle Dabos' neuem Roman "Die Spur der Vertrauten". Eigentlich müsste es deutlich kleiner im Schriftbild erscheinen, dieses Ich. Denn in dem Superkontinent, dem Superstaat des Wir, ist das Individuum dem System nicht nur egal. Es ist eine Gefahr.

Auch nach mehr als 600 Seiten werden wir, die Leser, nicht genau wissen, wie dieses "Wir" sich eigentlich konstituiert. Der kollektive Wille aller, die ganz ihren Instinkten gehorchen und sich vollständig in den Dienst der Gesellschaft stellen, trifft es nicht ganz. Denn was ist ein Wille, der keine Wahl lässt? Frei ist im Superstaat der Glückseligen niemand. Oder doch?

Da ist Claire, die zur Vertrauten ausgebildet wird, eine jener Dienstbaren, die darauf geschult sind, zuzuhören, was der blanke Stress ist. Die Propaganda behauptet, alle Instinkte seien gleich. Aber wer immer zuhören muss, wer zwanghaft anderen die Schnürsenkel binden muss - ist diese Person frei? Und was ist mit dem Erzengel, der den Instinkt hat, alle zu eliminieren, die sich nicht dem Instinkt beugen? Anomalien und Individualisten sind die Feinde des Systems. Im Untergrund versuchen sie, Löcher ins System zu bohren.

Dabos erfindet einen Staat der Glückseligen, Gesunden, Rücksichtsvollen, der sich bald als blutiger Terror entpuppt. Darüber können Werbetafeln wie "Täglich eine gute Tat ersetzt des Doktors Rat" auch Claire nicht mehr hinwegtäuschen. Claire ist anders, nicht nur darum hat Dabos ihr den Namen der Klarheit gegeben. Sie wird lange brauchen, um sich über ihre Rolle klar zu werden. Und es braucht Zeit, die Rolle ihres Gegenspielers Noah, im französischen Original noch verrätselter Modeste genannt, zu verstehen.

Der Drang, die Rätsel zu lösen, treibt die Leser auch durch manches Tal dieser multiperspektivischen Erzählung, in der fast alles verrätselt und zugleich sprechend ist. Die Autorin, gelernte Bibliothekarin, weiß mit literarischen Witzen und unterschiedlichen Sprachstilen umzugehen. Das erhellt die Düsternis dieser Dystopie, die zwar futuristisch, aber zugleich mit den Errungenschaften der Achtzigerjahre ausgestattet ist: Minitel, Walkman, Telefonkarten. In den Mediatheken, auch eine Erfindung jener realen Epoche, aus der Dabos schöpft, gibt es Klassiker zu lesen wie "Der Besuch der alten Erhabenen" oder "Die Blumen des Guten", Süßigkeiten und Zigaretten gibt es nur auf dem Schwarzmarkt, alle sind gesund und streben nach Heiligkeit. Das darf man durchaus als Kritik heutiger Optimierungsversprechen lesen. Und eine religiöse Skepsis, eine Zuneigung zu eher unbeholfenen, tastenden Figuren sind Markenzeichen der Autorin.

Dabos, 1980 an der Côte d'Azur geboren und heute in Belgien ansässig, ist mit ihrer künstlerischen Biographie beinahe exemplarisch für jüngere Autorinnen gerade der Young-Adult- und Fantasy-Szene: Nach ersten literarischen Versuchen kam sie durch Fanfiction im Internet zum Schreiben. "La Passe-Miroir", von 2013 an im französischen Original gedruckt erschienen, war das vorläufige Ende dieses Prozesses. Mit der vierbändigen Saga, als "Die Spiegelreisende" 2019/20 auf Deutsch bei Insel erschienen, hat Dabos einen internationalen Bestseller geschrieben. "Die Spur der Vertrauten" hat nichts mehr von dessen Fantasy-Romantik. Oder nicht mehr viel: Es gibt durchaus geradezu rauschhafte Szenen, und Dabos erlaubt sich und den Lesern, gerade gegen Ende, völlig unerklärliche, allein durch die Behauptung wirkende Phänomene. Nicht alles wird aufgelöst. Aber dass hinter jeder Szene eine weitere Geschichte steckt, stecken kann, ist nicht das Wenigste, was Dabos ihren Lesern mitgibt. Man kann die Fäden aufnehmen oder auch nicht: Wir haben die Wahl.

Christelle Dabos: "Die Spur der Vertrauten".

Aus dem Französischen von Amelie Thoma und Nadine Püschel. Rotfuchs, Frankfurt 2025. 640 S., geb., 22,90 Euro. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon FavoleS am 16.02.2021
Leider wird es hier etwas verwirrend und zu komplex. Das Ende war mir zu offen und nicht wirklich zufriedenstellend.
LovelyBooks-BewertungVon Ilona67 am 12.01.2021
Nach den ersten drei Bänden hatte ich mich sehr auf dieses Finale gefreut. Sicher man muss nicht immer unbedingt ein Happy End haben und eigentlich wird einem ja Zuversicht am Ende vermittelt aber ich fand die ganze Aufklärung um die Echos schon ziemlich wirr und hatte Probleme das alles nachzuvollziehen. Viele Erklärungen führten zwar zum Verständnis der vorherigen Bände rund um die Familiengeister aber die Echos und auch Farouk?s Tochter und ihre speziellen Gaben sowie die Erklärung des "Anderen" oder auch die der Maschinen kam mir etwas zu kurz vor und hat sich mir auch nicht richtig erschlossen.
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