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Produktbild: Botanik des Wahnsinns | Leon Engler
Produktbild: Botanik des Wahnsinns | Leon Engler

Botanik des Wahnsinns

Roman | »Ein fantastisches Buch abgrundtief und doch tröstend. Hab's verschlungen.« Doris Dörrie

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Als bei der Zwangsräumung der Wohnung seiner Mutter durch eine Verwechslung alles von Wert in die Müllverbrennungsanlage wandert, bleibt dem Erzähler wortwörtlich nur der Abfall der eigenen Familiengeschichte. Wie hat es so weit kommen können? Der Erzähler blickt auf die Biografie seiner Familie: ein Stammbaum des Wahnsinns. Die Großmutter bipolar, zwölf Suizidversuche, der Großvater Stammkunde in Steinhof, die Mutter Alkoholikerin, der Vater depressiv. Und er blickt auf seinen eigenen Weg: Eine Kindheit im Münchner Arbeiterviertel. Die frühe Angst, verrückt zu werden. Die Flucht vor der Familie ins entfernte New York. Jahre in Wien mit Freud im Kaffeehaus. Und wie er schließlich doch in der Anstalt landet als Psychologe. Bei der Arbeit mit den Patienten lernt er, dass ein Mensch immer mehr ist als seine Krankheit, dass Zuhören wichtiger ist als Diagnostizieren. Vor allem aber muss er sich bald die Frage stellen, was das sein soll: ein normaler Mensch.
Eine aus dem Ruder gelaufene Familienanamnese? Ein Schelmenroman? Ein Lehrstück in Empathie? Leon Englers Debüt ist all das und mehr, ein zärtlicher Befreiungsschlag, die Geschichte einer Versöhnung.

»Ein fantastisches Buch abgrundtief und doch tröstend. Hab's verschlungen. « DORIS DÖRRIE

»Unwiderstehlich. Leichtfüßig und ernst, zärtlich und brutal, ironisch und ehrlich. « SIRI HUSTVEDT

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. August 2025
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
224,54 MB
Laufzeit
346 Minuten
Autor/Autorin
Leon Engler
Sprecher/Sprecherin
Johannes Nussbaum
Verlag/Hersteller
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783755815358

Portrait

Leon Engler

LEON ENGLER wuchs in München auf und studierte Theater-, Film-, Medien-, Kulturwissenschaft und Psychologie in Wien, Paris und Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele und Kurzgeschichten und wurde 2022 mit dem 3sat-Preis beim Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet. Er ist tätig als Autor, Psychologe und Dozent für Psychologie und Literarisches Schreiben. Botanik des Wahnsinns ist sein Debütroman.

Bewertungen

Durchschnitt
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6 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Svenjas_BookChallenges am 15.09.2025
Ein interessantes und sprachlich fein nuanciertes Buch - das mich aber trotzdem nicht komplett erreicht hat. "Botanik des Wahnsinns" von Leon Engler ist so ein Buch, das sich nur schlecht in Schubladen stecken lässt. Beim Hören bzw. Lesen fragt man sich unweigerlich immer wieder: Ist es ein Roman, ist es doch eher eine Autobiografie oder ein Sachbuch? Dieser Mix und dass sich eigentlich bis zum Ende nicht eindeutig bestimmen lässt, welchem Genre das Buch nun zuzuordnen ist, hat mich von Beginn an fasziniert. Leon Engler begibt sich sozusagen auf Spurensuche in seiner eigenen Familie und in der Historie der modernen Psychologie und Psychiatrie und taucht dabei tief ein in die Abgründe psychischer Erkrankungen, die innerhalb seiner Familie an der Tagesordnung sind.Leon Engler wird selbst Psychologe und nimmt sich während seiner Arbeit in einer Psychiatrie die eigene Familienanamnese vor. Diesen Versuch beschreibt er in "Botanik des Wahnsinns", unternimmt dabei aber immer auch interessante Ausflüge in die Psychologie und berichtet anekdotisch von den psychischen Leiden seiner Familienmitglieder. Sein Buch fasziniert mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor und ist sprachlich fein nuanciert. Trotzdem hat es mich nicht durchgehend gefesselt - zu massiv waren mir die Gedanken- und Handlungssprünge an einigen Stellen, zu fragmentarisch war mir der Ton von "Botanik des Wahnsinns" über weite Strecken. Vielleicht ist es auch eher ein Buch, das gelesen statt gehört werden sollte, obwohl ich die Lesung von Johannes Nussbaum sehr gelungen fand, - jedenfalls kann ich mich den vielen begeisterten Stimmen nicht so ganz anschließen, auch wenn ich viele Aspekte des Buches durchaus sehr interessant fand.
Von Nancy Schmidt am 03.09.2025

Wenn dein Stammbaum mit psychischen Krankheiten gespickt ist...

...gleicht dein Leben einem Russisch Roulette. Genau dieses Bild ging mir beim Lesen immer wieder durch den Kopf. Zur Story: Leon stammt aus einer Arbeiterfamilie in München und hat von klein auf an immer wieder miterlebt, wie sehr die anderen Familienmitglieder (Mutter, Vater, Großeltern) mit ihren psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Da ist es nur logisch, dass er sich anfängt zu fragen, wann dieses Schicksal auch ihn ereilen wird. Seine Konsequenz? Er geht. Nach New York, Paris und schließlich Wien. Hier trifft er auf einen eremitischen Nachbarn, der Leons Horizont um einige Kilometer erweitert. Btw auch mein Lieblings-Charakter in dem gesamten Buch! Leon beginnt zu hinterfragen, was normal sein überhaupt bedeutet und fängt an, das Leben zu ergründen. Er beobachtet, beschreibt, notiert. Nüchtern, fast berichtartig, was normalerweise überhaupt nicht zu meinen Präferenzen gehört. Aber genau das macht den Reiz dieses Buches: Der trockene Ton trifft auf Humor, der so scharf und absurd ist, dass ich mehrmals laut lachen musste. Insgesamt hat mich das Buch an Die fabelhafte Welt der Amélie erinnert nur eben in real, ungeschönt, mit psychiatrischen Kliniken und kaputten Träumen. Kleiner Kritikpunkt: Der Zeitstrahl war für mich nicht immer klar ersichtlich (Arbeit in der Psychiatrie? Theaterstück? Oder doch andersrum?), aber vielleicht ist dieses Fragmenthafte genau Teil der Wahrheit: Ich kann mir vorstellen, dass sich gelebtes Leben mit psychischen Erkrankungen genau so anfühlen kann. Ich habe zunächst das Hörbuch begonnen und der Sprecher passte wie die Faust aufs Auge, vor allem mit seinem Wienerischen Akzent, der der Hauptfigur und Situationen eine ganz persönliche Färbung gibt. Trotzdem habe ich nach ca. 15 % abgebrochen, nicht weil es schlecht gewesen wäre im Gegenteil! Ich habe schnell gemerkt, dass dieses Buch so viele zitierwürdige Sätze enthält, die ich unbedingt Wort für Wort vor mir sehen wollte. Also habe ich mir das Hardcover nochmal selbst gekauft und das war die absolut richtige Entscheidung. Für mich ein absolutes Jahreshighlight! P.S.: Ich will auch so einen Nachbarn, der einem Bücher schenkt, nachdem ich sie 2 Sekunden angesehen habe ;)