Hier erzählt Aki, die Tochter einer japanischen Mutter und einem deutschen Vater, sehr liebevoll von ihrer Kindheit und dem Verhältnis zu ihrer Mutter. Auch deren spannende Vergangenheit wird beleuchtet und schärft den Blick auf die Schwierigkeiten, die Keiko in ihrem Leben souverän meisterte. Natürlich kommen auch die anderen Familienangehörigen nicht zu kurz.
Keiko, inzwischen dement geworden, fordert Aki ungewollt sehr heraus. Doch die hat gelernt, ebenso wie ihr Bruder, ihre Mutter mit all den Schwierigkeiten in Liebe anzunehmen. Mutig begibt sie sich mit ihr noch einmal auf die Reise nach Japan.
So konnte ich viel über das Leben in Japan erfahren. Nicht nur das Essen (Onigiri sind laut Wikipedia gefüllte Reisbällchen), sondern auch die dortigen Bräuche unterscheiden sich doch sehr von denen bei uns. Umso mehr bewunderte ich Keiko, die als junge Frau allein versuchte, in Deutschland heimisch zu werden. Dank ihrer schönen Singstimme landete sie in einem Chor, fand dort Freunde und den Vater ihrer Kinder. Als die Ehe mit dem depressiven Mann nicht hielt, zog sie die Kinder allein groß, blieb aber in der neuen Heimat.
Die sympathische Stimme von Inka Löwendorf hat mich über sechs kurzweilige Stunden durch die Welt getragen. Trotz der vielen, manchmal schwer einzuordnenden Zeitsprünge, kamen mir mit dieser ansprechenden Geschichte meine Nordic-Walking-Runden viel kürzer vor.
Ich kann dieses Hörbuch jedem empfehlen, der mehr über fremde Länder, ihre Sitten und Gebräuche oder über den Umgang mit Demenzkranken wissen möchte. Nichts ist belehrend, aber einiges sehr lehrreich!