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Produktbild: Onigiri | Yuko Kuhn
Produktbild: Onigiri | Yuko Kuhn

Onigiri

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170 Lesepunkte
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16,99 €inkl. Mwst.
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Eine deutsch-japanische Familiengeschichte, wie man sie noch nicht gelesen hat. »Zum Heulen schön. « (Doris Dörrie)

Als Aki erfährt, dass ihre Großmutter gestorben ist, bucht sie zwei Flüge. Ein letztes Mal will sie ihre Mutter zu ihrer Familie in Japan bringen, auch wenn sie weiß, wie riskant es ist, einen dementen Menschen aus der gewohnten Umgebung zu reißen. Und wirklich hat sie Keiko noch nie so verloren erlebt wie in der ersten Nacht im Hotel. Doch dann sitzen sie beim Essen im alten Elternhaus, und plötzlich spricht sie, die so still geworden ist, fröhlich und klar für sich selbst. Erst auf dieser Reise erkennt Aki in ihrer Mutter die mutige und lebenshungrige Frau, die sie einmal war, bevor sich in Deutschland diese große, für Aki so bedrohliche Müdigkeit über sie legte. Mit sanfter Klarheit lässt Yuko Kuhn die faszinierende Geschichte einer deutsch-japanischen Familie entstehen, die zwischen den Kulturen verloren geht und sich neu findet.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Juli 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
208
Dateigröße
1,62 MB
Autor/Autorin
Yuko Kuhn
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446285071

Portrait

Yuko Kuhn

Yuko Kuhn wurde 1983 in München geboren. Sie studierte Kulturwirtschaft in Passau und Aix-en-Provence. 2019 fand sie über ihre Tätigkeit an der HFF / Hochschule für Fernsehen und Film München zum Schreiben. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in München.

Pressestimmen

»Es ist der wahrscheinlich unaufgeregteste Roman des Jahres und gerade deshalb einer der berührendsten. « Christoph Amend, DIE ZEIT-Newsletter, 18. 08. 2025

»Ein ganz feiner, unaufgeregter Schreibstil, immer genau beobachtend. . . Sehr berührend erzählt. « Elke Schlinsog, Deutschlandfunk Kultur, 28. 07. 25

»Yuko Kuhns Beschreibungen sind intensiv und fesselnd. Und überraschend wie die Füllung des zum Dreieck geformten Reissnacks Onigiri. « Simone Bauer, Missy Magazin, Juli 2025

»Yuko Kuhn erzählt unglaublich berührend von all dem, was Familien zusammenhält und entzweit. Ein Buch, das wärmt wie eine große Tasse Tee. « Okka Rohd, Freundin, Juli 2025

» Onigiri ist ein kleines, zärtliches Meisterwerk. . . Yuko Kuhn gelingt dieses Kunststück, indem sie eine Miniatur nach der anderen aus dem Alltag der deutschen und japanischen Teile der Familie aneinandersetzt. Kleine und oft kleinste Begebenheiten werden da unglaublich scharf beobachtet und mit Szenen aus dem jeweils anderen Teil der Familie kontrastiert. « Armin Jelenik, Nürnberger Nachrichten, 05. 08. 25

»Eine literarische Liebeserklärung, die sanfte Suche nach einem verlorenen Stück Paradies. « Gallus Frei-Tomic, literaturblatt. ch, 24. 07. 25

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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4 Sterne
64
3 Sterne
19
2 Sterne
11
1 Stern
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Von Carola Lache am 03.09.2025

Deutsch-Japanische Familiengeschichte

ONIGIRI VON YOKO KUHN Aiko, eine junge Deutsche mit japanischen Wurzeln erzählt aus ihrer Perspektive die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern. Als Aiko erfährt, dass ihre japanische Großmutter gestorben ist, bereitet sie für sich und ihre demenzkranke Mutter Keiko eine Reise nach Japan vor, wohl wissend, dass es wohl für die Mutter die letzte Reise in ihr Heimatland sein wird. Yoko Kuhn erzählt episodenhaft und in einem recht sachlichem Ton die Lebensgeschichte der nach Deutschland ausgewanderten Japanerin. Es war eine durchaus emotionale und interessante Geschichte, allerdings fand ich den häufigeren Wechsel zwischen Geschichten aus der Vergangenheit und der aktuellen Reise störend. DIe Geschichten blieben an Stellen vage, an denen ich mir mehr Details und ein längeres Verbleiben in der Geschichte gewünscht hätte. Insgesamt wirkte es für mich weniger wie ein Roman als vielmehr eine berichthafte Zusmmenstellung von Lebensausschnitten. Für Japan-Fans durchaus ein lohnenswerter Einblick auch in die Kultur und die Schwierigkeiten, die ein Kulturwechsel nach Deutschland mit sich bringt und das lebenslange Gefühl des nicht-heimisch-seins. Wer allerdings eine auserzählte Geschichte eines japanisch-deutschen Lebens erwartet, könnte etwas enttäuscht werden.
Von ReiShimura am 29.08.2025

Fragmentierte Erinnerungen und stille Emotionen

In der letzten Zeit habe ich vermehrt das Gefühl, dass die japanischen Romane, welche eine deutsche Übersetzung bekommen, grob in zwei Kategorien eingeteilt werden können. Da gibt es die Wohlfühlromane, wie z. B. "Die Magnolienkatzen", "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen" oder "Das kleine Café der zweiten Chancen". Bücher, die einem zwar zum Nachdenken anregen, aber den Leser oder die Leserin mit einem positiven Gefühl zurücklassen. Und gibt es da die Romane, wie z.B. "Vermissen auf Japanisch" oder "Kankos Reise", die meistens ein schwieriges Thema behandeln, einen leicht verwirrenden Aufbau haben und eher ein leicht bedrückendes Gefühl hinterlassen. Onigiri zählt hierbei für mich ganz klar zur zweiten Kategorie. Wobei diese Einteilung noch nichts über die Qualität des Buches aussagt. Ich finde es nur wichtig dies zu erwähnen, um etwaige Enttäuschungen vorzubeugen. Wer einen japanischen Wohlfühlroman sucht, wird mit diesem Buch wohl eher nicht glücklich werden. Autorin Yuko Kuhn erzählt hier auf sehr eindrucksvolle und empathische Weise eine deutsch-japanische Familiengeschichte. Die beiden Hauptschwerpunkte der Geschichte, der Tod der in Japan lebenden Großmutter und die Demenzerkrankung der Mutter, welche man bereits dem Klappentext entnehmen kann, geben dabei aber nur einen groben Rahmen vor. Wie bereits zu Beginn meiner Rezension angedeutet, ist der Aufbau des Romans ein wenig verwirrend und gewöhnungsbedürftig. Dies liegt vor allem daran, dass die Erlebnisse nicht chronologisch erzählt werden. Dies ist selbstverständlich in vielen Romanen der Fall, Yuko Kuhn geht aber noch einen Schritt weiter. Indem sie nämlich ohne Kennzeichnung die zeitliche Ebene von einem Absatz zum nächsten wechselt. Für manch einen mag dies befremdlich sein und den Lesefluss stören. Ich bin dies allerdings bereits aus anderen Romanen gewohnt und konnte mich daher schnell darauf einstellen. Gerade in Kombination mit der Demenzerkrankung von Akis Mutter, fand ich dies ein sehr gut gewähltes Stilmittel. Yuko Kuhn schafft den, meiner Meinung nach äußerst schwierigen, Spagat zwischen Emotionalität und Nüchternheit. Für manche mag ihre Art die Geschichte zu erzählen vielleicht ein wenig zu distanziert und kühl wirken. Dies ist mir bereits in mehreren japanischen Romanen aufgefallen und ich würde es auch hier wieder dem kulturellen Hintergrund der Autorin zuordnen. Dennoch steckt in den Zeilen so viel Gefühl. Man braucht nur eben einen Augenblick, um dies zu merken. Genauso wie man ein wenig braucht, um die Geschichte im Kopf zusammensetzen zu können. Für mich waren die einzelnen Episoden wie kleine Puzzlestücke die verstreut auf einem Tisch liegen. Erst nach und nach haben sie sich in meinem Kopf zusammengesetzt und dann ein Gesamtbild ergeben. Dies ist kein Roman, den man einfach so mal zwischendurch lesen kann. Dies ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte, sowohl während als auch nach dem Lesen. Den das Gelesene berührt einen, gibt einem zu denken und lässt einen so schnell nicht mehr los. Jedenfalls ist es mir so ergangen. Besonders berührend empfand ich die Beschreibungen und den Umgang mit der Demenzerkrankung von Keiko. Obwohl die Krankheit maßgeblichen Einfluss auf Keikos Verhalten und die gesamte Familiendynamik hat, wird sie nie als Kranke dargestellt. Also nicht in dem Sinne, dass die Krankheit sie definiert und ausmacht. Zusammengefasst kann man sagen, dass es sich hierbei um ein, auf vielen Ebenen, schwieriges Buch handelt. Meiner Meinung nach ist die Lektüre der Geschichte aber eine lohnende Erfahrung.
Yuko Kuhn: Onigiri bei hugendubel.de