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Produktbild: Die Assistentin | Caroline Wahl
Produktbild: Die Assistentin | Caroline Wahl

Die Assistentin

Roman | Von der preisgekrönten Bestsellerautorin: Eine junge Frau zwischen Selbstverlust und dem Mut zum eigenen Weg

(36 Bewertungen)15
240 Lesepunkte
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
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Eine Karriere als Musikerin - das war eigentlich Charlottes größter Wunsch. Aber jetzt ist es ja eh zu spät, und sie muss sich um einen vernünftigen Job kümmern, schon wegen der Eltern. Sie findet eine Stelle in einem Verlag, auch nicht schlecht, und München ist eine schöne Stadt, vor allem im Sommer.

Im Vorzimmer des Verlegers sitzt Charlotte ganz nah am Zentrum der Macht. Dass der seine Assistentinnen oft auswechselt, kriegt sie schnell mit. Aber sie entwickelt ein gutes Verhältnis zu ihrem Chef, der ihre Stärken erkennt, ihr vertraut. Und dafür muss sie eben viel in Kauf nehmen, sehr viel, vielleicht auch selbst mit harten Bandagen kämpfen, vielleicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Vielleicht sogar Bo verlieren, in den sie sich doch gerade erst verliebt hat . . .

In wunderbar lakonischem Tonfall, mit Humor und Tiefgang erzählt Caroline Wahls neuer Roman von einer jungen Frau, die sich nicht zum Opfer machen lassen will und doch in eine Lage gerät, die viele Menschen kennen: wenn einem der Beruf zur Hölle wird. Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Roman über Resilienz und Überleben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
368
Autor/Autorin
Caroline Wahl
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
413 g
Größe (L/B/H)
203/129/35 mm
ISBN
9783498007706

Portrait

Caroline Wahl

Caroline Wahl, geboren 1995 in Mainz, wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman 22 Bahnen, für den sie u. a. mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde 22 Bahnen Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023. Auch ihr zweiter Roman Windstärke 17 wurde zum Ereignis und stand monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Caroline Wahl lebt in Kiel.


Pressestimmen

Ein witziger, smarter Roman . . . Caroline Wahl macht in Die Assistentin erzählerisch also eine Menge anders als in den beiden Romanen davor. Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Die Autorin führt deutlich vor: Sie ist eine junge Frau und sie hat alles in der Hand. Das ist ihre Botschaft. Und ihr Triumph. Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung

Wahl hat sich ihren faszinierenden Sound bewahrt . . . Was das Buch stark macht, ist die Verstrickung der Protagonistin in die Herrschaftsverhältnisse, die sie vorfindet. Peer Teuwsen, NZZ am Sonntag

Eine wirklich gute, differenzierte Geschichte von Macht und Ohnmacht . . . Caroline Wahl ist cool. Laura Hertreiter, Die Zeit

Wahls größte Stärke sind ihre pointierten Dialoge, in denen sie mit dem Verleger das brillanteste Monster der jüngeren Gegenwartsliteratur erschafft. Welt am Sonntag

Die Assistentin ist schärfer im Ton, bitterböse und selbstironisch und macht süchtig Freundin

Ein spannender Roman Silvi Feist, Emotion

Der typische Caroline Wahl-Sound klingt in diesem Buch mehr sarkastisch alshumorvoll . . . Vielleicht gibt ihr neues Buch genau dadurch einen wichtigen Anstoß, diese Verhältnisse sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verlagsbranche so schonungslos zu betrachten, wie sie für junge Frauen tatsächlich sind. Kristine Harthauer, SWR 2 "Lesenswert"

Uneingeschränkt lesenswert! Lothar Schröder, Rheinische Post

Die neue Wahl ist mutig und provokant. Katrin Maier-Sohn, stuttgarter-nachrichten. de

Caroline Wahls Bücher sind zugleich Unterhaltungsliteratur und Hochkultur . . . Ist es am Ende nicht ein bisschen wie bei Taylor Swift? Hannah Krug, SRF Radio

Wie Arbeit zur Hölle werden kann, erzählt Caroline Wahl in ihrem neuen Roman mit bissiger Akribie. Angela Wittmann, Brigitte

Glänzend geschrieben . . . Man darf Die Assistentin als Plädoyer dafür lesen, sich nicht ausbeuten zu lassen. Thomas Andre, abendblatt. de

Besprechung vom 28.08.2025

Nudelsuppe ohne Nudeln
Caroline Wahls Roman "Die Assistentin"

Caroline Wahls Erfolgsgeschichte beginnt mit einer "Kackzeit", als sie Assistentin im Diogenes Verlag war und abends nach der Arbeit ihren ersten Roman schrieb - "in einem Wahn aus Einsamkeit und Traurigkeit in so einem riesigen unpersönlichen Mietshaus in Zürich", wie sie in verschiedenen Interviews sagt. Seitdem sind die Romane "22 Bahnen" und "Windstärke 17" um das Schwesternpaar Ida und Tilda erschienen, die sich mehrere hunderttausend Mal verkauften und monatelang auf den Bestsellerlisten hielten.

Heute erscheint der dritte Roman der dreißigjährigen Autorin, die mittlerweile in Kiel lebt, weit weg von Zürich. Er erzählt davon, wie sich die junge Charlotte Scharf um die Stelle als Assistentin des Münchner Verlegers Ugo Maise bewirbt, sie bekommt und annimmt - "eine riesengroße Fehlentscheidung", heißt es gleich im ersten Satz des Buches und bekräftigend noch zweimal im darauf folgenden Satz. Sie bezieht eine kleine Wohnung in einem halb leer stehenden Mietshaus an der Isar, dessen Bewohner sie nicht kennenlernen wird, abgesehen von ihrem hinfälligen Flurnachbarn.

Im Verlag teilt sie sich ein Büro mit der zweiten Assistentin Ivana. Der Verleger, den Charlotte "nicht sonderlich intelligent" findet, erweist sich rasch als exzentrisch und fordernd - es gibt sogar eine Art Handbuch für den Umgang mit ihm, das seine Vorstellungen für den Arbeitsablauf im Detail festhält und am ersten Arbeitstag an die neue Assistentin verteilt wird. Während Ivana sich nicht sonderlich darauf einlässt, studiert Charlotte das Werk und ist auch sonst bereit, jeden Wink des Verlegers zu befolgen, die klaren und die kryptischen. Damit hat sie Erfolg: Ivana, in den unklaren Hierarchien des Hauses doch auf subtile Weise bevorzugt, wird entlassen, und Charlotte avanciert zur Vertrauten des Chefs. Der aber fordert immer mehr Einsatz von ihr, beruflich wie privat, er handelt irrational, sprunghaft und ohne eine Vorstellung davon, was er seiner Assistentin gerechterweise aufbürden kann - der Name "Maise" ist sprechend. Ein Alkoholproblem hat er wohl auch. Schließlich verlässt sie das Haus. Gegen Maises Willen.

"Die Assistentin" erzählt wie Wahls frühere Bücher eine Emanzipationsgeschichte, erscheint aber stärker autobiographisch grundiert als diese. Charlotte ist mit der Autorin fast gleichalt, die Arbeitsstelle ist ähnlich definiert und ebenfalls frustrierend, die Wohnsituation vergleichbar. Und auch im Ausweg, den Charlotte findet, klingt Wahls Werdegang an: Die Assistentin, die eigentlich Musikerin werden wollte, sich aber für den sicheren Job im Verlag entschied, nimmt abends in ihrer Wohnung Lieder auf, mit denen sie später groß rauskommt - so wie Wahl mit "22 Bahnen".

Erzählt wird das, anders als Wahls Vorgängerromane, auktorial, und das so, als gebe es eine dem Roman vorgelagerte erlebte Geschichte, für die noch die rechte Form gesucht werde, mit häufigen Vorgriffen aufs Kommende, Überlegungen zur Rezeption des entstehenden Textes - ein "Bestseller", wie die Erzählstimme vermutet - durch Leser, und Selbstermutigungen wie "aber jetzt erst mal der Reihe nach". Bisweilen klingt das wie die ausufernde Mitteilung eines Bekannten, der sich beim Reden selbst ins Wort fällt, weil er meint, nicht deutlich genug zu sein und Bezüge nicht klar genug hergestellt zu haben.

In diesem Stil können 350 Seiten ganz schön lang sein, nicht nur wegen der zahlreichen Wiederholungen, die in der Mündlichkeit durchaus Intensität herstellen könnten, schriftlich aber selten sinnvoll erscheinen. Bisweilen fragt man sich, welches Bild die Autorin von ihren Lesern hat, denen sie bei Weitem mehr erklärt, als sie müsste, und damit auch gelungene Einfälle verstolpert. Als etwa eine mächtige Verlagsmitarbeiterin auftaucht, die ein rotes Cape trägt und für ihre junge Kollegin ein Rätsel bleiben wird, fällt Charlotte das Lied "Ein Männlein steht im Walde" ein, ein schöner Hinweis auf das Diffuse der Figur, nur dass die umfangreiche Auslegung leider auf dem Fuß folgt. Und dass der Chef Nudelsuppe bestellt, aber ohne Nudeln, ist witzig und sprechend, wird dann nur ebenso umfangreich ausgewalzt und als absurd markiert.

Von Erfolgen des Verlags ist übrigens nicht die Rede, eher vom Sand im Getriebe, gestreut von einem durchgeknallten Chef. Charlotte aber legt zugleich den Grundstein für ihren Siegeszug in der Kulturindustrie. So bleibt von diesem Buch wenig mehr als die Mahnung, dass man sich gut überlegen sollte, wohin man seinen Elan als Berufsanfängerin gibt, welchem Unternehmen man sich damit anvertraut. Umgekehrt gilt das wohl genauso. TILMAN SPRECKELSEN

Caroline Wahl: "Die Assistentin". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2025. 368 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Buchputtel am 15.09.2025

Ich liebe es!

INHALT Ach Charlotte, was habe ich mit dir mitgelitten. Charlotte, eine junge motivierte Frau bewirbt sich auf einen neuen Job. Sie bekommt ihn. So weit, so gut. Doch was dann passiert, hätte ich Charlotte gern erspart. Sie erlebt Machtmissbrauch und einen narzistischen Chef. Sie bemerkt recht schnell was los ist, hat aber so viel Ergeiz, die erste Assistentin zu sein, dass sie sich ins Unglück stürzt und aushält. Eine Geschichte, die häufig genau so passiert und dennoch sprachlos macht. Sie müssen mitdenken. Sie müssen mich daran erinnern. () Morgen denke ich mit, sagte Charlotte mit einem versöhnlichem grinsen, der Verleger grinst zurück. S79 EINDRUCK UND FAZIT Was ich von Caro halte, habe ich ja ausführlich in den Storys berichtet: Go Caro Go! Ich bin für Support unter Frauen und finde, du machst alles richtig. Lass dich feiern für das was du tust. Seit der Lesung in Neuruppin bin ich noch begeisterter - und ich verstehe, was Du probieren wolltest mit deinem Buch. Aber das was die Buchwelt gerade macht - finde ich nicht gut. Nun zum Buch: ich hab es nach der Lesung gelesen, und war entzückt. Ich mochte Schreibstil und neue Versuche gern, kann aber auch verstehen, was viele andere kritisieren. Man kann es dennoch gut lesen, ich war super schnell mit charlotten verbunden und konnte fühlen was sie wohl fühlte. Die ganze Zeit hatte ich ein beklemmendes Gefühl und habe auf die Katastrophe gewartet. Am Ende gab es die, dennoch war ich mit dem Ende fein. Das Buch ist anders, auf jeden Fall. Anders als dus letzten - aber typisch Caro Wahl. Kurz und knackig, viel wörtliche Rede. Eine Menge Inhalt zwischen den Zeilen. Das Thema finde ich sehr mutig - und bin froh, dass der Verlag dieses Buch veröffentlicht hat.
Von Elchi130 am 14.09.2025

Der ganz normale berufliche Wahnsinn

Charlotte tritt ihre erste Arbeitsstelle an. Sie ist Assistentin des Geschäftsführers in einem Verlag. Zu Beginn erhält sie ein dickes Manuael, in das sie sich einarbeiten soll. Hierin steht alles Wichtige, was sie als rechte Hand des Chefs beachten und können muss. Schnell wird klar, dass die Zusammenarbeit mit dem Verleger nicht einfach ist und Charlotte bekommt einen Eindruck davon, warum die Stelle oft neu besetzt werden muss. Die Symbiose, von Chef und Assistentin, die Caroline Wahl in ihrem neuen Buch Die Assistentin beschreibt, kennen wahrscheinlich viele Arbeitnehmende aus ihrem Berufsalltag. Der Chef schwankt zwischen strenges Elternteil bzw. Lehrer und Vertrautem, ja fast Freund. Mir ist diese Kombination aus Zuckerbrot und Peitsche regelmäßig begegnet. Dabei war es egal, ob die vorgesetzte Person männlich oder weiblich war. Es war stets ein Spiel aus Macht und Verbündung. Heute kann man frei sagen, dass dieses Verhältnis toxisch ist und die zuarbeitende Person oft kaputt macht. Gestört hat mich an diesem Roman, dass ich das Beschriebene meistens als sehr oberflächlich empfunden habe. Wir sind nicht tief eingedrungen in die Persönlichkeiten, mit denen wir es zu tun haben. Auch die Dynamik bleibt an der Oberfläche und wird nicht ausreichend beleuchtet. Eine Analyse, warum der Verleger sich so verhalten hat und warum Charlotte zwischen Stolz und Verzweiflung hin und her schwankt, hätte ich gut gefunden. So ist es mehr eine Schau von oben auf das Bild. Der Erzählstil der Autorin ist außergewöhnlich und eigen. Das hat mir bis zu einem gewissen Grad sehr gut gefallen. So wendet die Erzählerin sich im Buch immer wieder direkt an die Lesenden. Sie nimmt Ereignisse vorweg oder stellt Vermutungen darüber an, was die lesende Person gerade über die Geschichte denkt. Das lockert das Geschehen auf. Irgendwann habe ich diese Art des Erzählens jedoch als überreizt empfunden, da dieses Stilmittel zu oft gebraucht wird. Gegen Ende habe ich also die Augen verdreht oder habe mich gefragt, warum Caroline Wahl mir jetzt die Freude und Spannung nimmt, indem sie schon wieder vorausgreifend Kommendes benennt. Auf das Buch war ich sehr neugierig, weil die Autorin in der Literaturszene gerade sehr gefeiert wird und ich noch kein Buch von ihr gelesen habe. Jetzt kann ich sagen: Ja, die Autorin schreibt anders und das ist gut und interessant. Aber sie ist für mich nicht DIE Entdeckung, wie es mir in den letzten Monaten verkauft wurde. Dafür fehlen mir Tiefe, Emotionen und eine Handlung, die weniger banal ist oder bei der die Autorin zumindest deutlicher den Finger in die Wunde legt.