Viele Jahre habe ich sehnsüchtig auf einen neuen Band rund um David Hunter gewartet und habe mich riesig gefreut, diesen nun endlich lesen zu können.
Der Einstieg fiel mir leicht, denn Simon Beckett schreibt einfach fesselnd und absolut bildlich. Ich saß hier gemeinsam mit David im Schneesturm fest.
Das Setting, dieses doch sehr kleine Dorf und seine teils verschrobenen Bewohner, ist nicht unbekannt, doch funktioniert es auch hier wieder hervorragend. Die durch die Abgeschiedenheit leicht beklemmende Atmosphäre in Verbindung mit dem dazu passenden Unwetter, verursacht durchaus hin und wieder Gänsehaut.
Auch der Fall, dieser Cold Case der weit in die Vergangenheit führt, liest sich sehr spannend und brachte so einige Überraschungen zu Tage. Doch trotz all dem empfand ich das Buch nur wenig temporeich. Ich habe mich nicht gelangweilt, aber insgesamt waren mir die Beschreibungen der äußeren Begebenheiten zu viel.
Wer David Hunter kennt, weiß worauf er sich hier einlässt. Ich finde, er hat sich im Laufe der Reihe vom verschrobenen Professor durchaus weiterentwickelt und auch hier ist er deutlich stärker in seinem Auftreten. Doch wie immer, gelingt es ihm mit Leichtigkeit, sich wieder selbst in Schwierigkeiten zu bringen.
Die weiteren Charaktere, die hier aus den Dorfbewohnern besteht, sind gut gelungen und jeder bietet einen ganz eigenen Charakter, den man mal mehr und mal weniger mochte.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir auch der neue Simon Beckett wieder gut gefallen. Was mir ein wenig gefehlt hat, war der für mich sonst so typische Sog, den Becketts Thriller immer auf mich ausübt. Der Thriller trieft nicht vor lauter Blut und die eher ekligen Details werden hier nicht bis ins kleinste Detail beschrieben. Stattdessen bleibt das Buch klar auf einer eher ruhigen Linie und vertieft dafür die Atmosphäre umso mehr.