Abgeschieden in Eiseskälte landet David Hunter nachdem er sich in den Cumbrian Mountains verfahren hat, im kleinen Ort Edendale. Bei seiner Nachfrage, wo er ein Zimmer für die Nacht bekommen kann, begegnet man ihm im Pub mit Abweisung. Ein Pub-Besucher schickt ihn nach Hillside House, einem geschlossenen Hotel im Nirgendwo am Hang eines Berges. Wider Erwarten bieten die dort lebenden Besitzer ihm ein karges, kaltes Zimmer an. Am nächsten Tag versucht Hunter die Weiterfahrt. Auf der bergigen schmalen Straße kommt es fast zu einem Unfall, da das Unterwetter der Nacht die Straße weggespült hat und Hunter gerade noch rechtzeitig mit dem Wagen zum Stehen kommt. Vic Hooley, der Fiesling aus dem Pub, ignoriert Hunters Warnungen, als er mit dem beladenen LKW die weggebrochene Straße weiterrast. Sein LKW stürzt die Böschung hinab und kappt auch noch die Stromleitung. Hunter bleibt nichts anderes übrig, als wieder in Hillside House zurückzukehren. Verzweifelt sucht er in den Bergen nach einem Telefonnetz, um Rettung zu rufen. Das findet er nicht, dafür aber in den Wurzeln einer umgestürzten Fichte ein Skelett. Natürlich schaltet Hunter dann sofort in den Berufsmodus Fundort sichern und Fotos von den Knochen machen und dabei keine Spuren zerstören und Bewertungen zum Knochenfund vornehmen. Es ist wirklich eine schwierige Aufgabe, die vor ihm liegt. Ohne Kontakt zur Außenwelt und mit einer Dorfbevölkerung, die seit 26 Jahren mit ihren Lügen und falschen Wahrheiten lebt. Dabei bringt der Autor die Atmosphäre des dunklen Waldes, die Abgeschiedenheit des Dorfes, der verschworenen Dorfgemeinschaft, in der nur einer die Fäden zieht, sehr gut zum Ausdruck. Selbstspiegelnd werden Hunters Gedanken und Zweifel sehr gut zum Ausdruck gebracht. Was Hunter schlussendlich noch alles zu Tage fördert, oft unter Einsatz seiner Gesundheit und seines Lebens, bringt unwahrscheinlich Fahrt in die Handlung. Ich habe mich sehr spannend damit unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne.