Dr. David Hunter ist unterwegs zu einem Auftrag, doch ein Unwetter zwingt ihn dazu im kleinen Örtchen Edendale zu verweilen. Da sich die Wetterbedingungen nicht ändern, muss er dort länger bleiben und geht spazieren - nicht ahnend, dass er im Wald auf ein Skelett stoßen wird, das in den Wurzeln einer Fichte verheddert ist. Da Sturm und Schnee den kleinen Ort von der Außenwelt abgeschnitten haben, kann Hunter niemanden über diesen Leichenfund informieren. Er ist auf sich alleingestellt, in einem Dorf, dessen Bewohner ihn von Anfang an nicht hierhaben wollten, in einem Dorf, in dem vielleicht sogar der Mörder noch herumläuft und sein Geheimnis weiterhin beschützen will, ein Dorf, das du einer tödlichen Falle werden könnte. Ich kannte bisher nur Band eins der Reihe und es war kein Problem die fünf Bände dazwischen nicht gelesen zu haben. Der Roman beginnt recht ruhig und hätte für meinen Geschmack gerne etwas mehr Tempo haben können. Man bekommt einen sehr detaillierten Eindruck davon, wie das Wetter und die Straßenverhältnisse sind und wie man sich Edendale vorzustellen hat. Doch dann tut sich einiges. Der Fund der Leiche bringt ziemlich viel ins Rollen und man spürt die Dynamik des Dorfes, die vielen Geheimnisse, die zum Teil seit Jahren oder gar Jahrzehnten gehütet werden, und dadurch spitzt sich die Situation nach und nach zu und Hunter wird tief in menschliche Abgründe hinabgezogen. Ich habe den Roman zum Teil gelesen und die anderen Kapitel gehört. Johannes Steck spricht das Hörbuch und ich finde, dass seine Stimmer perfekt zum Protagonisten und Ich-Erzähler passt. Er sorgt für die richtige Stimmung und gibt das bedrückende Szenario perfekt wieder. Fazit: Ein guter Thriller, der für meinen Geschmack gerne noch etwas tiefer in die Welt der forensischen Anthropologie hätte eintauchen können und an der einen oder anderen Stelle hätte etwas mehr Tempo gutgetan, aber ansonsten hat die Geschichte mich sehr gut unterhalten.