Mia verdient sich als Katzensitterin ein bisschen was dazu und freut sich auf ein gemütliches Silvester mit Möhrchen und Specki. Doch die Ruhe wird gestört, als plötzlich Alfie in der Wohnung steht, offenbar der Neffe der Dame, auf deren Katzen Mia aufpassen soll. Am liebsten würde sie Alfie sofort wieder loswerden, denn Mia ahnt, dass er so einiges durcheinanderbringen kann...
Ich bin zwar ein Lovestory-Junkie, doch bei diesem Buch hat mich ausnahmsweise nicht die Liebesgeschichte, sondern die Zeichnungen neugierig gemacht. Ich folge Lea Melcher schon lange bei Instagram und finde ihren Stil sehr schön. Er hat etwas Einfaches und zugleich sehr Niedliches an sich. Damit passte er perfekt zum Inhalt: Katzen und Liebe.
Ich selbst bin zwar kein Katzenmensch, aber Möhrchen und Specki haben auch mich mit ihrer knuffig-frechen Art schnell verzaubert. Wobei ich persönlich sagen muss, dass die beiden Katzen mir sogar am charaktervollsten erschienen sind. Alfies Motive habe ich recht schnell durchschaut (und richtig getippt), weshalb ich ihn nicht besonders mochte. Und Mia wirkt leider wie eine Zicke. Vor allem aber das Ende hat nochmal einiges an der Wirkung der Figuren verändert, sodass sie mir am Ende erst recht fremd erschienen. Das fand ich schade.
Inhaltlich hatte ich mich vor allem auf eine entspannte, kleine Reise durch einen gemütlichen Silvesterabend gefreut und war anfangs überzeugt von der Umsetzung. Die erste Hälfte war genau so, wie ich mir das Buch vorgestellt hatte: Einfach schön zum Anschauen und mit einer großen Prise Humor. Doch dann wurde die Handlung überstürzt, die Stimmung wirkte zunehmend oberflächlich und die plötzlichen Gefühle zwischen Alfie und Mia konnte ich nicht nachvollziehen. Alles wurde ein ziemliches Chaos, als ich bemerkte, dass nur noch wenige Seiten verblieben. Diese boten ein Ende, das mich verwundert zurückließ. Das soll es schon gewesen sein? Und was will mir der Schluss überhaupt sagen?
Zugegeben, wenn ich darüber nachdenke, ist die Pointe am Schluss schon irgendwie witzig und skurril. Dennoch wird mir CAT PEOPLE nun wohl wenig im Gedächtnis bleiben und wenn, dann vor allem wegen einem verrückten Schluss. Und da muss sich dann jeder wohl selbst fragen: Ist das einem fünfzehn Euro wert?
Mein Fazit:
Die Aufmachung dieses kleinen Hardcovers ist wirklich hübsch und vor allem der Katzenaspekt ist was fürs Herz. Nur leider wollte der kurze Graphic Novel zu vieles auf einmal und am Ende kann ich die verschiedenen Handlungen weder zusammenbringen, noch sind sie für sich allein ausgereift und ausgefeilt genug, um zu überzeugen. Ich vergebe großzügige 3 Sterne wegen der gelungenen Illustrationen, doch ehrlich gesagt bin ich enttäuscht von der Geschichte und würde es um die Handlung gehen, wären nicht mehr als 2 Sterne drin.