Richter Antoine Verlaque in seinem zweiten Fall. Erstaunlicherweise hat dieser mir viel besser gefallen als der erste, was in der Regel nicht dazu führt, dass ich eine Reihe überhaupt weiter verfolge.Doch dieses Mal war es eine nette Geschichte mit interessanten theologischen und kunsthistorischen Problematiken.Antoine und seine Freundin Martine Bonnet müssen dieses Mal den Mord am Dekan der theologischen Fakultät aufklären. Verdächtige gibt es viele, aber so richtig scheint keiner zu passen. Vielleicht war es einer der vier Studenten, die alle auf das angesehene Dumas-Stipendium hofften? Oder einer der Nachfolger auf den Posten des Dekans der am Abend vor seinem Mord zurücktreten und seinen Nachfolger bekannt geben wollte. Als Martine und Antoine auf wertvolle Kunstgegenstände und -gläser treffen, wird der Fall erst recht kompliziert.Ich erinnere mich beim letzten Mal die Figuren unsympathisch und blöd gefunden zu haben. Irgendwie sind dieses Mal alle besser weggekommen und auch der Fall war viel interessanter. Auf jeden Fall liest sich Mary L. Longworth gut weg und hat mich gut unterhalten. Zwar werde ich wohl keinen weiteren Fall lesen, aber ganz hübsch war es dennoch.Einige Tatsachen bleiben mir immer noch etwas schwer im Magen liegen, z.B. ob ein Untersuchungsrichter tatsächlich wirklich auf eigene Faust ermitteln, oder Verhöre durchführt, aber ein netter Zeitvertreib für zwischendurch war es alle mal. Nur schade, dass die meisten französischen Krimis in der Provence spielen.