Die unglaubliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce hat mich tief berührt. Anfangs wirkt die Geschichte sehr unscheinbar: Ein Rentner, der einfach nur einen Brief einwerfen will. Doch aus dieser kleinen Geste entwickelt sich eine unglaubliche Reise, die ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert. ¿¿¿¿"Auf seiner Reise begegnet er den unterschiedlichsten Menschen - von seiner oft übersehenen Frau Maureen über Fremde, die ihm helfen, bis hin zu einem Nachbarn - und jeder von ihnen ist ein Spiegel für sein eigenes Leben. Es sind diese Begegnungen, die ihm helfen, seine inneren Dämonen zu verstehen und zu akzeptieren."Was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus Hoffnung und Melancholie. Es zeigt eindringlich, wie die Vergangenheit die Zukunft bestimmt und dass man sich seinen Fehlern stellen muss, um weiterzukommen. Harold versucht, seine Fehler "wegzumachen", lernt aber, dass es viel wichtiger ist, die eigenen und die Narben anderer zu akzeptieren. Eine der stärksten Botschaften für mich war, dass man den Wert einer Person oft erst erkennt, wenn sie nicht mehr da ist. Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Aber es gibt auch hoffnungsvolle Momente, wie die Begegnung mit dem Mädchen, das sagt: "Du musst nur stark genug an das Positive denken, dann wird es auch wahr." ¿Ein sehr schönes, gut lesbares Buch, das voller Menschlichkeit steckt und zeigt, wie man auch im hohen Alter mutige Schritte machen kann. Absolut lesenswert!Ich glaube fest daran, dass die Kraft des positiven Denkens viel verändern kann. Aber hat diese Idee wirklich keine Grenzen? Was denkt ihr: Wann hört positives Denken auf zu wirken?