Nichts für mich! Sehr enttäuschend.
Ich hatte über einige Jahre hinweg immer wieder gezögert diesen Roman endlich zu lesen... Es tut mir leid so negativ zu sein aber mein inneres Gefühl hat mich wenig überraschend nach dem Lesen dieser Lektüre total bestätigt. Dieser Roman ist wie andere Mega-Bestseller, die ich bereits gelesen habe. Einfach nur tief enttäuschend und ernüchternd! Ich denke, ich muss mich endlich einmal von der Vorstellung lösen, dass Bestseller nicht automatisch gut geschriebene Bücher sind. Ich kann mir allerdings auch nicht erklären, woher diese große Leserschaft bei solchen "Schundromanen" kommt. Das scheint für mich mittlerweile fast schon ein nerviges "Phänomen" zu sein. Das beste moderne deutschsprachige Beispiel ist für mich da eindeutig Caroline Wahl! Völlig unverständlich für mich, wie sich so etwas Schlechtes so gut verkaufen kann. Liegt es womöglich einfach daran, dass die renommierten Verlage einfach sehr gut darin sind ihre Autoren zu vermarkten? Anders kann ich es mir persönlich nämlich nicht erklären. Ich meine mit Schundroman in Bezug auf Feuchtgebiete übrigens die künstlerische Qualität und nicht den offenen Umgang mit Sexualität und/oder den beschriebenen Sexualpraktiken. Ich liebe es nämlich über Erotik in der Literatur zu lesen, aber auch nur, wenn ich dabei ein gewisses Niveau ermessen kann. Und dies kann ich bei Feuchtgebiete leider ebenso wenig wie beispielsweise bei Fifty Shades of Grey... und bei Fifty Shades of Grey habe ich bzw. konnte ich nebenbei bemerkt schlicht weg nicht über den ersten Teil hinaus weiterlesen weil ich es einfach so dermaßen schlecht fand. Ich lese viel lieber einen Hardcore-Porno als etwas so genanntes Erotisches, von dem man als Leser den Eindruck hat, als hätte es eine pubertierende Dreizehnjährige geschrieben. Charlotte Roche ist zwar auf alle Fälle um einige Längen besser als E. L. James (Shades of Grey) aber darauf darf man sich doch ehrlich gesagt auch nichts einbilden, oder? Im Endeffekt muss man auch Charlotte Roche schriftstellerisches Talent absprechen, so bitter und hart dies auch klingt.Falls diese Rezension als despektierlich oder abwertend verstanden werden sollte, dann tut es mir leid. Ich versuche bei meinen Kritiken stets sachlich und objektiv zu bleiben und bin bemüht mich klar und ohne Vorurteile oder Emotionen auszudrücken. Letztlich handelt es sich dabei auch nur um meine persönliche Meinung und Literatur ist wie vieles andere am Ende des Tages doch einfach nur völlige Geschmackssache :-)Ich würde dieses Buch also leider niemandem weiterempfehlen, weil mir weder die schlichte seichte Handlung noch der schwache wenig anspruchsvolle Schreibstil zusagen.