Meine MeinungIch habe mich sehr auf den zweiten Band um Hanna Duncker gefreut, weil mir der erste richtig gut gefallen hat. Diesmal wird sie mit einem besonders dramatischen Fall konfrontiert, ein Vater und sein 14 Monate alter Sohn verschwinden spurlos, und ganz Öland beteiligt sich an der Suche. Die Geschichte beginnt also spannend, aber für mich konnte sie das hohe Niveau des ersten Teils nicht ganz halten.Hanna selbst ist wieder eine sehr interessante Hauptfigur. Sie trägt viel mit sich herum , nicht nur ihre Arbeit als Ermittlerin, sondern auch die dunkle Vergangenheit ihres Vaters, die sie immer noch zu entschlüsseln versucht. Und genau das macht ihr das Leben schwer .Jemand scheint mit aller Kraft verhindern zu wollen, dass sie die Wahrheit herausfindet. Dieser persönliche Strang hat mir gut gefallen, weil er Hanna noch vielschichtiger macht. Sie ist keine typische Ermittlerin, sondern oft nachdenklich und in ihren eigenen Zweifeln gefangen. Trotzdem gibt sie nicht auf, was sie für mich sehr sympathisch macht.Was mich ein bisschen gestört hat, war das Tempo der Geschichte. Manche Passagen ziehen sich, und es gibt ziemlich viele Namen, bei denen ich erstmal überlegen musste, wer wer ist. Das hat es mir manchmal schwer gemacht, wirklich tief in die Handlung einzutauchen.Trotzdem Hannas persönliche Geschichte und die düstere Atmosphäre Ölands haben mich dranbleiben lassen. Es ist ein solider Krimi, der besonders durch seine Ermittlerin lebt , auch wenn ich mir ein bisschen mehr Spannung gewünscht hätte. Ich bin trotzdem gespannt, wie es mit Hanna weitergeht!