super spannender Thriller
Der Thriller "Beste Freundin" handelt von Jess und Heather, die früher unzertrennliche beste Freundinnen waren, etwa bis zum Alter von 13 Jahren. Doch dann bricht die Freundschaft plötzlich auseinander. Sprung zu 20 Jahre später: Jess hat in London Journalismus studiert, dieses aber inzwischen wieder verlassen und wohnt wieder in der Gegend, in der sie aufgewachsen ist. Sie bekommt eine Reportage zu einem Doppelmord zugewiesen, der sie nicht kalt lässt, denn niemand anders ist die vermutete Täterin, als ihre frühere beste Freundin Heather. Diese liegt jedoch im Koma, da sie sich nach der Tat vermutlich selbst verletzt hat. Die Polizei ermittelt, doch die Lage scheint klar, es gibt einen Zeugen, der Heather vor Ort gesehen hat. Doch das Motiv ist unklar, die Verbindung der zwei Opfer zu Heather scheint nicht zu existieren. Doch nach und nach zeigt sich, dass in der kleinen Stadt am Meer mehr gelaufen ist, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Jess deckt nach und nach Dinge auf, die nicht nur den Fall um Heather verändern, sondern auch noch weiterrechende Folgen hat. Mir geht es bei Claire Douglas Büchern immer gleich, der Anfang ist zwar sehr interessant, aber ich muss mich dann doch irgendwie zusammenreisen, zum das Buch wieder in die Hand nehmen und weiterlesen. Dann bin ich jedoch so schnell im Buch, dass ich es fast nicht mehr weglegen kann und am liebsten in einem Rutsch durchlesen würde.Und ja, ich gebe es zu, ich bin auch jemand, der, wenn es zu spannend wird, mal das Ende liest. Doch hier hat mir das gar nichts gebracht, und ich wusste nicht mehr wie vorher, denn nichts hat Sinn gemacht. Es kommt also immer wieder zu Wendungen, die ich als Leserin nicht habe kommen sehen. Für einen Thriller also perfekt. Die Charaktere sind so konzipiert, dass man sich sehr gut mit ihnen identifizieren kann. Dort hilft auch die wechselnde Erzählperspektive, derer Douglas sich bedient. Die Autorin schreibt so, dass man sich direkt in Jess hineinversetzten kann, auch wenn es um ihre Vergangenheit geht. Die Leserin kann nachfühlen, warum Dinge so passiert sind, wie sie sind, und was zu all dem geführt hat. Von mir also eine klare Leseempfehlung. 5/5.