Ich hasse dieses Buch so sehr dass ich einen Lovelybooks Account erstellt habe um 1 Stern dazulassen
Ich war supergespannt dieses Buch zu lesen, da es mir von vielen Leuten bisher empfohlen wurde. Ich habe schon früher gerne düstere Dinge gelesen (z.B. Killing Stalking, Brutal, The Butterfly Garden, etc.), weshalb ich mir bei den Triggerwarnungen nicht viel gedacht habe.Und holy shit wurde ich enttäuscht.Die Protagonisten allein trieben mich in den Wahnsinn. Adeline Reilly (unser main girl) ist anscheinend eine supererfolgreiche Indie-Autorin, der gezwungen edgy Schreibstil in ihren POV's erinnert mich aber sehr stark an meine früheren Wattpad-Fanfictions welche ich im Alter von 13 Jahren verfasst habe. Während des gesamten Buches handelt sie konsequent super irrational, so dass es schon fast schmerzhaft war, die Kapitel aus ihrer Perspektive zu lesen. Laut dem Buch ist sie 26 Jahre alt, ich hätte sie aber ohne Vorwissen auf 14 geschätzt, weil sie teilweise grundlos wahnsinnig kindisch gehandelt und gesprochen hat (und ich bin 17).Unser Love Interest Zade Meadows ist ein Self made Millionär/der beste Hacker der Welt/Vigilante/Assassine/Verschwörungstheoretiker (sympathisch). Er ist ausserdem ein Selbstjustizler mit Gottkomplex der es sich zur Mission gemacht hat den Menschenhandel auszurotten. Gleichzeitig stalkt er Addie und verg*waltigt sie in ihrem eigenem Haus.Und nein, dass macht ihn nicht zu einem moralisch grauen Charakter, sondern zu einem massiven Heuchler. Aber selbst wenn man diesen Aspekt seiner Person ausklammert, konnte ich mich mit ihm genauso wenig anfreunden wie mit Adeline. Er redet praktisch die ganze Zeit darüber wie gross sein Genital ist (je mehr er dass tut, umso weniger glaub ich es ihm) oder dass er der Beste der Besten ist, egal ob es um Hacking, Poker spielen oder darum geht, Leute um die Ecke zu bringen. Es ist wahnsinnig ermüdend, langweilig und cringe.Ein weiterer Aspekt der mich am Buch super gestört hat, war seine Länge. Es fasste insgesamt 619 Seiten, obwohl es eigentlich nur 200 hätten sein können. Vor allem die erste Hälfte hat sich furchtbar gezogen, sodass ich währenddessen noch 3 andere Bücher gelesen habe um durch Haunting Adeline durchzukommen.Insgesamt verherrlicht das Buch viele Dinge, ohne diese wirklich in den Kontext zu setzen, wie z.B. Alkoholismus (Adeline und ihre beste Freundin Daya sind eigentlich konstant am Saufen), Stalking (die Message des Buches ist dass es ja eigentlich ein Kompliment ist wenn dich jemand stalkt), sexuelle Übergriffe (solange der Mann "hot" ist, wohlgemerkt), Verschwörungstheorien (Zade behauptet dass der Präsident von Amerika nur eine Marionette ist und die Vereinigten Staaten von einer Sekte bluttrinkender P*dophilen beherrscht wird), und vieles mehr. Beim Lesen wird auch klar, dass niemand, der an diesem Buch gearbeitet hat, sich auch nur ein bisschen Mühe gemacht hat, sich über Menschenhandel zu informieren (die anfälligsten Opfer für Menschenhandel in den USA sind schwarze und indigene Frauen, mit zerrütteten Familien, mit Drogenproblemen, Obdachlose, etc. Meistens werden sie nicht einfach so von der Strasse entführt weil sie einfach so "hübsch" sind wie es uns dieses Buch weismachen will sondern von Familienmitgliedern verkauft oder von vermeintlichen Freundinnen oder Liebhabern in die Falle gelockt).Die Gewaltszenen haben mir kaum ein müdes Lächeln abgerungen, so dämlich wie der Rest des Buches war. Insgesamt absolut nicht empfehlenswert.