"Richter sterben besser" ist der dritte Fall für Richter Siggi Bruckmann, geschrieben von Thorsten Schleif.Das Cover ist schlicht und ausdrucksstark, keine unnötigen Schnörkel - genau mein Geschmack. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht: Nach der Rückkehr von der Hochzeit seiner Ex-Frau Britta wird der Richter Siggi Bruckmann beinahe von einem Auto überfahren und nur knapp von einem herabstürzenden Blumenkübel verfehlt. Während sein Freund, Hauptkommissar Hiller, von einem Zufall ausgeht, ist Siggi überzeugt, dass jemand gezielt auf ihn aus ist. Der Verdacht ist nicht unbegründet, da er viele alte Feinde hat. Siggi beschließt, die Initiative zu ergreifen und einen Plan zu schmieden, um dem möglichen Mörder zuvorzukommen.Der Schreibstil ist erfrischend und unkompliziert, mit einer guten Mischung aus Leichtigkeit und trockenem Humor, der mir gut gefallen hat. Es war mein erstes Buch von Thorsten Schleif, und ich musste mich an die sehr kurzen Kapitel gewöhnen. Siggi, der Hauptprotagonist, ist ein cleverer und strategisch denkender Richter, der genau weiß, wie er seine Pläne umsetzt. Leider kannte ich die vorausgehenden Fälle von Richter Bruckmann nicht und war deswegen unwissend, was potentielle Feinde angeht. Auch waren viele Personen in die Geschichte involviert, und die Zuordnung war nicht immer ganz einfach. Der gut inszenierte Mord ist ein eindrucksvolles, taktisch ausgeklügeltes Vorhaben, das mich gut unterhalten hat. Das Ende kommt überraschend, allerdings bleiben bei mir einige Fragen unbeantwortet.Insgesamt war "Richter sterben besser" ein kurzweiliger Justizroman, die mich gut unterhalten hat, auch wenn ich mir etwas anhand des Klappentextes etwas mehr Tiefgang erhofft hatte. Es war ein solider Kriminalroman für zwischendurch, wird mir aber nicht als besonderes Lesevergnügen im Gedächtnis bleiben.