Ich liebe Workplace-romance: wo verbringt man schließlich mehr Zeit als am Arbeitsplatz?
Die Idee der Geschichte fand ich echt nicht schlecht, dass Werwölfe anerkannt oder ein anerkannter Teil der Gesellschaft sind und sie mitten unter den Menschen leben, die aber trotzdem noch irgendwo ihre animalischen Instinkte in sich haben.
Dass allerdings zufälligerweise ein Alpha auf eine Omega trifft, die dann zufälligerweise beide noch eine Fake-Gefährten Beziehung eingehen, die sich dann zufälligerweise noch ineinander verlieben, war leider ein bisschen zu dick aufgetragen.
Und ansonsten Spice, Spice und nochmals Spice auf gefühlt 30 von 50 Seiten nehmen leider einer Story die Tiefe.
Warum man das Ganze in einem Krankenhaus angesiedelt hat, habe ich eigentlich bis zum Schluss nicht verstanden, weil das Krankenhaus mehr oder weniger nur eine Nebenrolle eingenommen hat; gut, bis auf eine spicy Krankenhausszene. Da hätte man die zwei genauso gut auch in ein stinknormales Büro packen können. Fand ich ein bisschen schade - Potenzial wäre da gewesen.
Mir war das Buch viel zu klischeebehaftet: sie macht Yoga, ihr bester Freund ist homosexuell und dann muss ich zugeben, dass mich die Protagonistin am Anfang ein bisschen genervt hat. Ist mit fortschreitender Handlung aber besser geworden. Sie ist so toll und abgeklärt. Davon würde dann allerdings ein cooler Kardiologe kalt davon bleiben. Im Prinzip sind sie einfach nur ihren animalischen Instinkten gefolgt das war das Ende vom Lied. Also leider keine großartigen Überraschungen auf Lager.
Alles in allem war das Buch solide, aber kein unbedingtes Must-read oder ich müsste es jetzt noch fünf Mal lesen; dazu hat mir so ein bisschen was gefehlt.