Meine Meinung:
Margaret Harkness habe ich bereits kennen gelernt, als sie an der Aktion Doktor Doyle jagt Jack the Ripper beteiligt war. Durch ihre Ortskenntnisse im Londoner East End konnte sie hilfreich daran teilnehmen. Außerdem verfügt sie über verschiedene Talente und kann sich hervorragend als Mann verkleiden und auch als solcher ausgeben.
Diesmal wird sie von ihrem Freund Professor Bell gebeten, ihm bei der Entlarvung eines Spions zu helfen. Dafür müssen die beiden nach Berlin reisen und dank der guten Beobachtungsgabe wird schnell die undichte Stelle entdeckt. Allerdings ahnen beide nicht, was sie damit auflösen. Denn natürlich endet die Geschichte nicht mit dem erfolgreichen Abschluss der Aufgabe in Berlin. Es geht um eine weitaus größere Sache.
Bevor ich Miss Harkness und Prof. Bell nach Berlin begleite, lerne ich einen jungen Russen kennen, der aus Gründen aus St. Petersburg fliehen muss und mir im Laufe der Geschichte mehrmals begegnet. Er könnte in Berlin als Elektriker ein ruhiges Leben mit seiner jungen Familie führen, wenn es nicht Personen gäbe, die ihn für ihre Zwecke einsetzen und auch manipulieren. Das alles erfahre ich, weil der Autor im Wechsel über die vielen beteiligten Personen etwas mitteilt. Manches kommt mir sogar nebensächlich vor, aber am Ende wird alles zusammen geführt und alles ergibt einen Sinn.
Gleichzeitig mit Miss Harkness lerne ich Inspector James Ethingron und seine Tochter kennen, die in Margaret ein großes Vorbild sieht und viel von ihr lernen möchte. Nicht das Schreiben von Büchern, sondern deren anderen Fähigkeiten, was sich später auch als sehr gut heraus stellt.
Nun will ich nicht auf alle Einzelheiten eingehen, die der Autor mal spannend und mal humorvoll geschildert hat. Fest steht, dass er mich an sein Buch gefesselt hat und ich fand mal wieder keine Stelle, an der ich eine Pause hätte einlegen können. Natürlich wusste ich, dass eine bestimmte Person alles überleben würde, aber die Frage blieb offen, was kann anderen passieren und da gab es tatsächlich einen Moment, der mich sehr bewegt und traurig gemacht hat.
Fazit:
Ein sehr gelungener viktorianischer Krimi mit vielen Höhen und Tiefen, mit Spannung und Humor und überraschenden Wendungen. Mich hat das Buch begeistert und gerne gebe ich eine Leseempfehlung.