Leider konnte mich The Mister von E. L. James nicht überzeugen. Die Handlung wirkte auf mich sehr vorhersehbar: Ein wohlhabender junger Mann verliebt sich in eine Frau mit schwieriger Vergangenheit und bescheidenen Verhältnissen - ein Plot, der in ähnlicher Form schon häufig erzählt wurde.Was mir besonders gefehlt hat, war der Tiefgang der Charaktere. Maxim, der Protagonist, erscheint zu Beginn als typischer Macho, der sich regelmäßig mit wechselnden Frauen trifft. Als plötzlich Alessia in sein Leben tritt, ändert er sein Verhalten von einem Moment auf den anderen - für mich nicht nachvollziehbar und wenig glaubwürdig.Auch Alessia konnte mich als Figur nicht überzeugen. Ihre schüchterne, unterwürfige Art machte es mir schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Dass ausgerechnet Maxim von ihr fasziniert sein soll, wirkte auf mich eher konstruiert als authentisch. Die Entwicklung ihrer Beziehung blieb für mich flach, die angedeutete Spannung und Erotik zwischen den beiden kam bei mir kaum an - vieles wirkte eher langatmig und wenig fesselnd.Hinzu kommt, dass sich die eigentliche Handlung erst sehr spät entfaltet - erst zur Hälfte des Buchs kommt überhaupt Bewegung in die Story. Das war mir persönlich deutlich zu spät, um mich noch mitreißen zu können.Insgesamt hat mich The Mister leider nicht abgeholt. Es fehlte an emotionaler Tiefe, glaubwürdiger Entwicklung und echter Spannung.