Das kleine Schloss in Schottland

Es gibt Bücher, bei denen weiß man eigentlich schon am Anfang, wie sie am Ende ausgehen, aber das tut dem Buch so keinen Abbruch, weil man ja trotzdem gut unterhalten wird. Hier läuft einem zuweilen das Wasser im Mund zusammen, weil sehr viel auch in der Küche herumgewurstelt wird, um das perfekte Weihnachtsmenü für das neu entstandene Hotel zu kreieren. Aber in (fast) jedem locker-flockigen Buch, kann man doch noch eine Botschaft für sich herausziehen. Dieses hier bietet die Möglichkeit zu erkennen, den Ex-Partner endgültig zu überwinden. Izzy verliebt sich in Ross - Ross verliebt sich in Izzy, aber alles deutet zu Anfang darauf hin, dass Ross so ist, wie Philipp - Izzys Ex.So fragt sie sich ständig: wird es genauso sein wie mit ihrem Ex? Oder besser noch: Wird SIE noch genauso sein und reagieren, wie bei ihrem Ex? Und auf beides kommt die Antwort: NEIN.Miese Erfahrungen dienen dazu, das Selbstwertgefühl und die Selbstachtung zu erlangen, dass einem das Gleiche eben NICHT noch einmal passiert. Ständig ist Izzy daher auf der Hut - was nichts mit Ängstlichkeit zu tun hat, sondern mit Achtsamkeit. Ständig prüft sie, ob sie nur ausgenutzt, nur als Freund behandelt wird oder ob es das Gegenüber wirklich ernst mit ihr meint. Selbst als ihr Ex ihr erneut begegnet und ihr den Hof macht, erkennt sie was hinter seinem Manöver wirklich steckt und obwohl sie innerlich wackelt und trotz allem Verliebtheitsgefühle für ihn hat, wird für sie doch klar, dass sie sich in eine Illusion verrennt und einen klaren Schlußstrich zieht. Und nicht nur das - sie macht dem neuen Partnerkandidaten von vornherein klar, dass er so nicht mit ihr umspringen kann.Hut ab! Fazit: Erst mit einem neuen Partner und eigenem neuen Verhalten hat man den Ex wirklich überwunden. 

Meine Meinung Ich reise mit Julie Caplin nach Schottland und ich freue mich, dass es mit der Romantic-Escapes-Reihe weitergeht. Mit ihrem angenehmen und leichten Schreibstil entführt mich die Autorin ins winterliche Schottland. Und Julie Caplin ist immer für eine Überraschung gut in ihren Geschichten. Ein Schloss in Schottland, eine romantische Vorstellung, genau diese hatte Izzy McBride. Doch als sie vor ihrem besagten Erbe stand, ist die Romantik geflüchtet. Vor ihr lag ein riesiger Berg an Arbeit und Geld, ihr Traum, ein Bed&Breakfast daraus zu machen, wurde kleiner. Zur Enttäuschung kam noch ihre quirrlige Mutter und ein grummeliger, nicht eingeplanter Gast im Schloss. Die Nerven von Izzy wurden schon strapaziert, bevor der Umbau starten konnte. Julie Caplin hat hier wieder eine leichte und amüsante Geschichte erschaffen. Ihre Protagonisten sind liebenswert und authentisch, mit ein paar Macken und Kanten. Das Setting ist ein Träumchen und Izzy kämpft dafür, es auch zu ihrem Traum zu machen. Das Cover passt perfekt und fügt sich nahtlos in die Romantic-Escape-Reihe ein. Fazit Das kleine Schloss in Schottland hat mich wunderbar unterhalten und ich durfte lustige und auch spannende Momente mit Izzy, ihrer Mutter und ihren Mitstreitern erleben. Von mir gibt es 4 Hühnchen und eine Leseempfehlung.