Dieses Buch ist eine Einladung zum Nachdenken über die eigenen Wünsche, Verantwortlichkeiten und Überzeugungen und bietet eine kompakte Einführung in die Hauptideen des US-amerikanischen Moralphilosophen Harry G. Frankfurt (1929 2023). Frankfurts Kernthese lautet, dass sich das, was wir sind, durch das bestimmt, was wir aus Überzeugung bejahen. Auch Verantwortung entspringt dieser Quelle: aus sich selbst heraus handeln, also eigenen Motive, Identifikationen und Bindungen zu erkennen, zu ordnen, zu bejahen und dabei wahrhaftig zu sein.
Frankfurts Philosophiemodelle sind eingängig und elegant, wenngleich sie oftmals als zu vereinfachend kritisiert wurden. Diese Kritik an seinen Zuspitzungen darüber, was wirklich zählt , wird in diesem Einführungsbuch aufgegriffen, um zu erörtern, wie sein Denken bis heute die zeitgenössischen sozial- und tugendethischen Debatten anregt.
Dieses Buch geht der Frage nach, was uns wirklich wichtig ist, oder was uns vielmehr wichtig sein sollte. Frankfurt erinnert uns daran, dass wir nicht alles frei wählen, sondern vielmehr das entscheidend wichtig wird, wofür wir Sorge tragen. Seine bisweilen provokanten Thesen zwingen dazu, über die Grundfragen des menschlichen Lebens nachzudenken: Worauf kommt es im Leben wirklich an, wenn man ein gutes Leben führen will?