"Blutige Stille" war für mich kein Highlight. Allerdings habe ich in der letzten Zeit einige Bücher der Reihe (noch einmal) gelesen, und ich stelle fest, dass sie sich alle doch ziemlich ähnlich. Es ist also nicht ratsam, innerhalb kürzester Zeit mehrere der Kate-Burkholder-Reihe zu lesen, sonst vergeht einem die Lust, denn das Muster ist irgendwie immer dasselbe.Es dreht sich immer um Morde/Verbrechen, in die Mitglieder der amischen Bevölkerung irgendwie verwickelt sind, sei es als Täter, Opfer oder beides. Kate Burkholder ermittelt mit ihrem Team. Obendrauf gibt es eine Prise Privatleben der Ermittlerin und ein paar Vorurteile gegenüber den Amischen oder den "Englischen". Das wars."Blutige Stille" ist brutal und manchmal wirklich schwer zu ertragen. Es geht um grausame Morde (auch an Kindern) und sexuelle Gewalt in quasi jeglicher Form. Die Brutalität ist eher ungewöhnlich für diese Reihe und schreckt deshalb eher ab.Eine große Rolle spielt in diesem zweiten Teil aber auch das Privatleben von Kate Burkholder und ihrem Partner John Tomasetti. Leider wird dieses ziemlich klischeehaft dargestellt. Es gibt den üblichen Ballast, den die Polizisten in eigentlich jedem Krimi mit sich herumtragen und den sie in der Regel mehr schlecht als recht mit ihrer Arbeit vereinbaren müssen. Das ist ziemlich kalter Kaffee und ehrlich gesagt langweilig.Generell ist diese Geschichte leider nicht sonderlich spannend, bis auf den Anfang und das Ende. Zwischendurch dreht sich alles mehr oder weniger im Kreis. Auch der Täter ist nicht überraschend, da der Kreis der Verdächtigen sehr überschaubar ist."Blutige Stille" ist ein Krimi, der mich stark an andere Bände dieser Reihe erinnert hat, jedoch leider kein Highlight ist. Es gibt wirklich bessere, auch von dieser Reihe.