Nach dem plötzlichen Tod von Pa Salt treffen sich seine sechs Adoptivtöchter in ihrem Zuhause am Genfer See. Während sie um ihren Vater trauen, erfahren sie gleichzeitig mehr über ihre eigentliche Herkunft. Jedes der Mädchen erhält einen entscheidenden Hinweis auf ihre Vergangenheit. Zunächst kehren Star und Cece zurück nach London ohne sich weiter damit zu befassen. Doch dann beschließt Star dem ganzen auf den Grund zu gehen und ihr Hinweis bringt sie zu einer Buchhandlung ganz in ihrer Nähe. Dabei lernt sie nicht nur Stück für Stück mehr über ihre Vergangenheit, sondern fängt auch an ihr Herz für diese neue Familie zu öffnen.
Da mich die ersten beiden Teile mit eher gemischten Gefühlen zurückgelassen haben, war ich neugierig wie es im dritten Teil weitergehen wird. Zwar schreibt Lucinda Riley wie gewohnt sehr angenehm und flüssig, doch die Handlung hat sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Es passiert lange Zeit wenig Relevantes, und vieles wirkt gestreckt, ohne echten Mehrwert für die Geschichte. Besonders schwer tat ich mich mir mit der Romanze von Star. Sie wirkte auf mich wenig glaubwürdig und emotional nicht greifbar. Die Verbindung der Figuren blieb oberflächlich, sodass ich weder mitfiebern noch mitfühlen konnte. Gerade in einem Roman, der so stark auf persönliche Beziehungen setzt, ist das für mich enttäuschend. Außerdem fand ich Stars Verhalten gegenüber Cele ziemlich unmöglich. Ich finde es gut, dass sie versucht herauszufinden wer sie ohne ihre Schwester ist, aber das hätte sie ihr ruhig mitteilen können statt ihr einfach die kalte Schulter zu zeigen. Zum Glück konnte mich Flora da etwas drüber hinwegtrösten, denn sie war für mich mit Abstand der sympathischste Charakter der Geschichte. Eine beeindruckende Frau mit einer tragischen Lebensgeschichte, die sich davon aber nicht unterkriegen lassen hat. Auch wenn das Setting und die Atmosphäre wieder gut eingefangen sind, konnte mich die Geschichte insgesamt nicht wirklich packen.
Für Fans der Reihe vielleicht ein Muss, für mich leider eher zäh als mitreißend. Die 2,5 Sterne gibt es von mir nur, weil mir Flora so sympathisch war.