Seit langem mal wieder ein Buch, zu dem mir die Rezension wirklich schwer fällt, weil ich eigentlich keine Worte habe, um zu beschreiben, wie schade ich es finde, dass es mich nicht begeistern konnte. Woran es lag? Die Gründe waren vielfältig. Da waren die beiden Protagonisten Leon und Viola, über die ich auch jetzt im Nachhinein eigentlich nicht wirklich etwas sagen kann, da ich sie nur sehr knapp kennengelernt habe. Ich weiß nicht, was sie für Macken im Alltag haben, was ihre Hobbys sind oder ganz allgemein gesagt WER sie sind. Das lag vor allem daran, dass ich mich während der gesamten Handlung gefühlt habe, als würde ich abwechselnd im Gehirn von Viola und Leon sitzen und somit nur ihre Gedanken und Gefühle mitbekommen. Der Plot selbst baut vor allem eben auf der emotionalen Seite auf, was hier leider dazu geführt hat, dass, abgesehen von den Gefühlen, eher wenig passiert und ich keinen wirklichen Drang hatte, weiterzulesen. Denn auch wenn ich grundsätzlich ein großer Fan von emotionalen Büchern bin, konnte mich auch das Gefühl nicht com Hocker reißen, da es für mich einerseits too much an Drama und ich andererseits oft auch nicht wusste, wie das Gefühl nun zustandegekommen ist und warum. Viola an sich war mir als Charakter viel zu dramatisch und wechselhaft: sie macht etwas, fühlt sich gut dabei, redet es sich im Nachhinein schlecht und macht es dann wieder kaputt, nur um sich danach schlecht zu fühlen (und das passiert so einige Male). Das hat leider dazu geführt, dass ich im Laufe des Buches zunehmend genervt von ihrem Verhalten war, was mir auch den Bezug zu Leon und seinen unerbittlichen Gefühlen zu ihr genommen hat. Insgesamt war es leider absolut nicht meins, auch wenn ich Maikes Wortwahl an sich wirklich gut fand und mir hier sogar ein paar Zeilen markiert habe. Ich vergebe hier 2/5 ¿