Mords-Engerl

Mords-Engerl ist der 6. Band der Krimi-Minnie Cosy Crime Reihe. Am Anfang brauchte ich ein bisschen, um wieder in den bairischen Dialekt hineinzufinden. Für mich als Rheinländerin eine ungewohnte Sprache. Aber die wenigen Worte, die ich gar nicht verstanden habe, konnte ich am Ende des Buches im bairisch-hochdeutsch Glossar nachschlagen. Auch das Buch brauchte ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Es lebt von der sympathischen Protagonistin Minnie , die nur von ihrer Mutter mit ihrem richtigen Namen Arminia gerufen wird. Ein Großteil der Handlung spielt in dem Mietshaus , in dem Minnie wohnt und das ihrer Mutter Traudl gehört. Dort ist ein neuer Laden eingezogen, die Wasserburger Nordpolfiliale. Besitzerin Christina verkauft kitschigen Weihnachtsschmuck. Es ist immer wieder lustig, wie Minnie, die selbst nicht viel für Weihnachten übrig hat, über den Laden redet. Und auch sonst tut sich einiges im Haus, aber das müsst ihr schon selber herausfinden. Wenn man schon frühere Bände gelesen hat, freut man sich über das Wiedersehen mit Freundin Toni, die gerade Mutter geworden ist. Und auch zwischen Minnie und ihrem Freund Alex entwickelt sich einiges. Minnie hat an den Wochenenden einen Stand auf dem Wasserburger Christkindlmarkt und dort häufen sich die Taschendiebstähle. Minnie hilft der Polizei bei den Ermittlungen, aber diesmal wird sie sehr tief mit hineingezogen und es gibt einige emotionale Momente. Und es bleibt auch nicht bei Diebstählen, die Spannung zieht gegen Ende noch kräftig an. Ein bisschen bedaure ich es, dass ich das Buch so lange auf meinem SuB habe liegen lassen. In der Vorweihnachtszeit wäre es sicher noch schöner gewesen. Ihr könnt es ja schon mal für den nächsten Dezember vormerken (oder einfach direkt lesen ) Da ich hier keine 4,5 Sterne vergeben kann, runde ich auf 5 auf

Hobbydetektivin Minnie ist im Vorweihnachtsstress. Ein eigener Stand auf dem Wasserburger Christkindlmarkt will von ihr betreut werden. Immerhin bietet sie dort nicht nur ihre eigenen Töpferarbeiten an, sondern auch die Plätzchen ihrer besten Freundin. Doch dann treiben sich plötzlich Taschendiebe auf dem Christkindlmarkt herum und ein kleiner Engel schleicht sich ganz still und leise in Minnies Herz. Aber ist sie bereit für diese Veränderung? Kann sie die Taschendiebe fassen und wie geht es mit ihrer eignen Wohnsituation weiter? Minnie ermittelt bereits in ihrem sechsten Fall in Wasserburg. Für mich war es das erste Zusammentreffen mit Minnie und ihren Freunden. Natürlich merkte ich beim Lesen, dass mir die Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen fehlten, doch ich fand mich dennoch sehr schnell ein, lernte nach und nach Minnies Freunde und Verwandte kennen. Der Fall an sich ist in sich abgeschlossen und unabhängig, was die Sache natürlich erleichterte. Minnie ist ein sehr lieber und sympathischer Charakter. Sie ist leicht chaotisch, aber dennoch strukturiert. Mit der neuen Ladenmieterin ihrer Mutter hat sie zunächst ihre Probleme, denn das ganze Geglitzer, und Geblinke von Weihnachtsdekoration sowie die Dauerbeschallung von Weihnachtsmusik machen ihr schon etwas zu schaffen. Doch Minnie beißt sich durch und unterstützt die örtliche Polizei bei ihrer Suche nach den Taschendieben, die seit neustem ihr Unwesen treiben. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, mit viel Herzblut und einer aktuellen Thematik. Neben dem aktuellen Fall hat Minnie aber auch eigene Sorgen. In ihrem Haus benötigt eine Frau dringend Hilfe und mit ihrem Freund ist der nächste Schritt längst überfällig. Minnie muss also auch an diesen Fronten aktiv werden. Ein wenig zu kämpfen hatte ich mit dem Dialekt, doch nachdem ich mich eingelesen hatte, ging es flüssig voran. Im Nachgang habe ich gesehen, dass es ein Glossar am Ende des Buches gibt. Ich mag Regionalkrimis, die gerade durch die Verwendung des örtlichen Dialekts noch authentischer werden. In diesem Buch bekommt man nicht nur Wasserburg am Inn gezeigt, man kann auch in den Zungenschlag reinspüren. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich war schnell in der Geschichte drin, leider musste ich Minnie auch bald wieder verlassen. Jetzt warte ich auf den nächsten Fall und habe bis dahin noch fünf Bände zur Überbrückung der Wartezeit vor mir. Fazit: Ein weihnachtlicher Roman mit viel Herzblut, weihnachtlichem Geglitzer und einer aktuellen Thematik, die die Weihnachtszeit überdauert.