Gesundheit ist ein Menschheitstraum. Seit zweieinhalb Jahrtausenden hat die europ ische Kultur - oft in Widerspruch zur Theologie - den Versuch gewagt, diesen Traum als existentielle Selbstbestimmung zu verwirklichen. Die Grundlage dazu bot und bietet die berzeugung von dem unbedingten Primat der Naturgesetze. Heute besitzt das Gesundheitswesen ein h chst beeindruckendes Potential, Krankheiten zu heilen, Leiden zu mindern und Lebensl ufe zu beeinflussen. Gleichzeitig naht das Ende der klassischen Medizin. Technischer Fortschritt, ge nderte Formen der Wissensbildung, gesellschaftlicher Wandel und an erster Stelle die zunehmende konomisierung haben die rzte als zentrale Entscheidungstr ger verdr ngt und neue Akteure an die Macht gebracht, die erstmals in der Geschichte den Kranken als Ressource und Gesundheit als Ware betrachten.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Sinn der Medizin
2. Gesundheitsstreben vom Altertum bis in die
Neuzeit
3. Gesundheit als Mittel zum Zweck im 18.
Jahrhundert
4. Der deutsche Sonderweg
5. Public Health
6. Apotheker und Ärzte: Der Verlust der
Unabhängigkeit
6.1. Apotheker
6.2. Ärzte
6.3. Fallpauschalen
6.4. Rabattverträge
6.5. Die elektronische Gesundheitsakte
6.6. Der wertvolle Kranke und die
Beliebigkeitsheilkunde
7. Lebensqualität,
wellness
,
life
enhancement
8. Grenzerfahrung, Grenzüberschreitung
9. Ausblick: Produkt Mensch
Nachwort
Anhang
Anmerkungen
Register