Andrea steht mitten im Leben oder besser gesagt: mitten im Chaos. Nach dem Ende ihrer Ehe muss sie sich neu sortieren. Mit im Haus: Schwiegervater Rudi ein herzensguter Kerl, der sie über alles liebt und sie mit seiner warmherzigen, manchmal etwas unbeholfenen Art unterstützt. Auch wenn seine Schlafzimmer-Experimente mit seiner Irene für Augenrollen sorgen, ist er eine feste Stütze in Andreas Alltag.
Sohn Mark kifft, Tochter Claudia zieht es in die feine Welt der Schwiegereltern-in-spe. Andrea selbst wagt sich vorsichtig zurück ins Datingleben, lernt u.a. Paul kennen, der angenehm anders ist. Und obwohl ihr Ex Christoph bereits eine Neue hat, ist auf ihn im Ernstfall doch irgendwie Verlass was alles nicht gerade einfacher macht.
Susanne Fröhlich gelingt es wieder einmal, Alltagssorgen, Beziehungschaos und den ganz normalen Familienwahnsinn mit viel Humor, Herz und einem feinen Gespür für Zwischentöne zu erzählen. Der Schreibstil ist flott, pointiert und oft zum Schmunzeln aber es gibt auch Momente, in denen man beim Lesen kurz schlucken muss.
Manchmal hätte es ein paar Einzelszenen weniger tun dürfen nicht jede Nebenfigur braucht eine eigene Bühne aber insgesamt bleibt das Buch kurzweilig, charmant und erstaunlich nah an der Realität vieler Leserinnen.
Fazit: Eine warmherzige, witzige und lebensnahe Geschichte über das Leben nach der Ehe, über Familie in all ihren Formen und darüber, wie man zwischen Tiefpunkten und Alltagswahnsinn wieder lernt, sich selbst wichtig zu nehmen.