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Produktbild: Der Stechlin | Theodor Fontane
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Der Stechlin

Roman

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Taschenbuch
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Mit der Geschichte um den sagenumwobenen See und die alte Junkersfamilie entwirft Fountain ein faszinierendes Zeitpanorama am Ende des 19. Jahrhunderts.

Fontanes berühmtes Alterswerk mit großem Kommentar

Der alte Dubslav von Stechlin, Major a. D. und Witwer, ist ein Vertreter des alteingesessenen märkischen Adels. Er ist stolz auf sein renovierungsbedürftiges Herrenhaus, sein Dorf, vor allem aber auf den sagenumwobenen See: Durch eine Fontäne zeigt dieser Vulkanausbrüche und Erdbeben an, und »wenn's aber draußen was Großes gibt, dann steigt statt des Wasserstrahls ein roter Hahn auf und kräht laut in die Lande hinein«. Die Verbindung zur großen Weltbewegung, zu den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen der Jahrhundertwende stellt sich aber auch durch den Sohn Woldemar ein, der in Berlin bei einem Kavallerieregiment steht. Seine Heirats- und Lebenspläne werden zum zentralen Thema der Geschichte, in der sich die alten und die neuen Zeiten widerspiegeln.

»Zum Schluß stirbt ein Alter, und zwei Junge heiraten sich« - so beschrieb Fontane einst den Inhalt seines berühmten Zeitromans, der in Buchform erst 1898 nach seinem Tode veröffentlicht wurde.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juli 2014
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
560
Reihe
dtv- Klassiker
Autor/Autorin
Theodor Fontane
Herausgegeben von
Helmuth Nürnberger
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
471 g
Größe (L/B/H)
190/120/32 mm
ISBN
9783423143257

Portrait

Theodor Fontane

Theodor Fontane, am 30. Dezember 1819 in Neuruppin (Brandenburg) geboren, wurde zunächst wie sein Vater Apotheker. 1849 entschloss er sich jedoch, seine schriftstellerische Tätigkeit zum Hauptberuf zu machen, und arbeitete fortan als Auslandskorrespondent, Kriegsberichterstatter und Theaterkritiker. Erst mit fast sechzig Jahren begann er seine berühmten Romane und Erzählungen zu schreiben. Theodor Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.

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Stechlin, Brandenburg, 1890er Jahre: Der verwitwete Landadelsmann Dubslav von Stechlin wartet auf seinen Sohn Woldemar, welcher seinen und den Besuch zweier Kammeraden aus seinem Regiment durch Telegrafie ankündigte. In der Folge gibt es viele Unterhaltungen, Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, vertreten ihre Meinungen."Zum Schluss stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich, - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht." Mit diesen Worten beschreibt Fontane selbst die Handlung seines Werks.">>Aber der Stechlin! Was ist der Stecklin?<<>>Das ist ein See.<<>>Ein See. Das besagt nicht viel. (...) Aber was hat der Stechlin?<<>>Er hat Weltbeziehungen, vornehme, geheimnisvolle Beziehungen, und nur alles Gewöhnliche (...) hat er nicht. (...) Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserm Stechlin ein Wasserstrahl auf, und einige (wenn es auch noch niemand gesehen hat) , einige behaupten sogar, in ganz schweren Fällen erscheine zwischen den Sprudeln ein roter Hahn und krähe hell und weckend in die Ruppiner Grafschaft hinein." (S.145)DieseSage vom Hahnim Stechlinsee ist ein brandenburgischerMythos. Wen es heute an den Stechlinsee zieht, kann sich neben einem großen roten Hahn aus Holz fotografieren und die ohrenbetäubende Ruhe der Mecklenburgischen Seenplatte in sich aufnehmen. So ruhig wie der mit 70 Metern tiefste See Brandenburgs mit seinem beeindruckend klarem Wasser ist auch der von der Rezeptionsgeschichte als Fontanes erzählerisches Hauptwerk bezeichnete Gesellschaftsroman.Die, in den Unterhaltungen, welche dem Roman seinen Grund und Boden geben, diskutierten ThemenKonservativismus vs. Sozialdemokratie und preußischer traditionalistischer Landadel vs. Großstadtökonomie lassen sich auf den GrundkonfliktAlter vs. Jugendhinunterbrechen. Der alte Stechlin vertritt dietraditionellen Werte,während sein Sohn als Vertreter der neuen Generation denFortschritt und den Aufbruchin ein modernes, technologisiertes Jahrhundert repräsentiert. Der Roman versäumt es eine befriedigende Lösung für diesen Konflikt aufzuzeigen. Einerseits fasst Fontane den Entschluss:"Nicht so ganz unbedingt mit dem Neuen. Lieber mit dem Alten, soweit es geht, und mit dem neuen nur, soweit es muss."( S.372), andererseits lässt er die Verkörperung der alten Generation zum Schluss sterben und das junge Glück triumphiert. Eine neue Generation der Stechline ist gesichert und"es lebe der Stechlin."(S.416)Die Gediegenheit des Romansentschleunigt den Rezipienten und unterhält, aber meiner Meinung nach,muss man den Stechlin nicht gelesen haben.Einen Aktualitätsbezug kann man dem Roman schlecht abgewinnen. Er beeindruckt im Hinblick auf seine kulturhistorische Einordnung in die literarische Strömung des Realismus und seiner Kraft im gesellschaftlichen Diskurs des ausgehenden 19. Jahrhunderts.Doch, wer weder Literaturwissenschaftler noch Historiker oder Stechliner ist, kann dem Roman keinen Erkenntnisgewinn entlocken.So wie sein Protagonist Dubslav erlebte auch Fontane nicht den Übergang in ein neues Jahrhundert. Er starb wenige Monate bevor sein letzter Roman in Buchform erschien. In Anbetracht der historischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts vielleicht kein schlechtes Schicksal. Wer weiß, was Fontane dann geschrieben hätte.DER STECHLIN| Theodor Fontane| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2008| 429 Seiten| 8,50€