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Produktbild: Nacht über Soho | Kate Atkinson
Produktbild: Nacht über Soho | Kate Atkinson

Nacht über Soho

Roman | Platz 1 der Krimibestenliste im Juni 2025

(80 Bewertungen)15
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Buch (gebunden)
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25,00 €inkl. Mwst.
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England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, Prinzen neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling. Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde: Nellies Imperium wird von außen und von innen bedroht. Da sind ihre sechs Kinder, die alle eigene Ziele verfolgen, rivalisierende Straßengangs, ein Mafioso mit guten Manieren und schlechten Absichten . . . Und da ist Inspektor John Frobisher. Seine Mission: herauszufinden, was mit den vielen Mädchen geschieht, die im Sohoer Nachtleben spurlos verschwinden. Mithilfe einer jungen Bibliothekarin, die er in Nellies Clubs einschleust, beginnt er, der Königin von Soho das Leben schwer zu machen. In einem opulenten Tableau versammelt Kate Atkinson eine schillernde Schar von Charakteren in einem wahrhaft fesselnden Roman und zeichnet eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Mai 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
528
Autor/Autorin
Kate Atkinson
Übersetzung
Anette Grube
Illustrationen
Gebunden mit Schutzumschlag, Glanzlack und Lesebändchen,
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
Gebunden mit Schutzumschlag, Glanzlack und Lesebändchen,
Gewicht
708 g
Größe (L/B/H)
210/149/45 mm
ISBN
9783755800156

Portrait

Kate Atkinson

KATE ATKINSON wurde bereits für ihren ersten Roman Familienalbum mit dem renommierten Costa Book of the Year Award ausgezeichnet. Mittlerweile stehen ihre Bücher regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten. Für Das vergessene Kind erhielt sie den Deutschen Krimipreis 2012 und für Die Unvollendete den Costa Novel Award 2013. Kate Atkinson lebt in Edinburgh und gilt als eine der wichtigsten britischen Autorinnen der Gegenwart.

Pressestimmen

»Rauschhaft, brillant«
Krimibestenliste Juni 2025

»[Ein] ausgelassene[r] Rausch, der einen am Schluss zurück ins Tageslicht taumeln lässt wie nach einer wild durchtanzten Nacht. «
Katrin Doerksen, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Ein Rausch von einem Roman«
Elmar Krekeler, WELT. DE

»Kate Atkinson liefert eine detailgetreue und sehr genau recherchierte Rekonstruktion Londons in den zwanziger Jahren. «
Kolja Mensing, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

» Nacht über Soho ist ein nicht zu düsterer Milieu-Krimi über die wilde Zeit zwischen den Weltkriegen, die wir alle gern nostalgisieren als sorglos, bunt, schillernd und verspielt. Einen Besuch wert! «
Nadine Kaminski, EMOTION

»Wer Serien wie Peaky Blinders mag, wird diesen Roman lieben! «
Saskia Aaro, FREUNDIN

»[A]ls hätte [Kate Atkinson] F. Scott Fitzgerald [ ] beim Schreiben Pate gestanden. «
Peter Henning, ST. GALLER TAGBLATT

»[Ein] höchst unterhaltsamer Zwanziger-Jahre-Roman«
Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»Großes Kino für den Kopf! «
Doris Kraus, DIE PRESSE

»Atkinson [erzählt] spannend und episodenreich, mit einer Vielzahl von Strängen und Figuren, die durchaus an die Tradition und das Niveau eine Charles Dickens erinnern. «
Jochen Vogt, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

»Stecken Sie das Buch in Ihre Tasche, es wird Sie nicht beschweren«
Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»Rauschhafte Lebenslust, Dekadenz und viel Action kennzeichnen die halbseidene Gesellschaft in diesem unterhaltsamen Wälzer. «
Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG

»Kate Atkinson ist berühmt-berüchtigt für ihr Erzählen mit einem breit angelegten Netz von Parallelhandlungen die sie am Schluss [. . .] ebenso kunstvoll wie spannend zusammenzuführen pflegt. «
Peter Meisenberg, WDR WESTART

»[Eine] rauschhafte Atmosphäre«
Katharina Granzin, TAZ

»Die Stärken des [ ] Romans liegen in seiner mit charmantem Humor durchzogenen Sprache und seiner Farbigkeit. Für das London der 1920er-Jahre [ ] erfindet Atkinson starke Bilder. «
Iris Hetscher, WESER-KURIER

»Ein wilder Ritt durch das London der Roaring Twenties : Man glaubt, die Drinks schmecken, die Schläge spüren und den Gestank riechen zu können. «
Joachim Leitner, TIROLER TAGESZEITUNG

»Intelligent, vielschichtig, kurzweilig«
Marianne Fischer, KLEINE ZEITUNG

» Nacht über Soho entwirft das Bild einer dekadenten Ära voller Rausch, Macht und Zerfall schillernd und abgründig zugleich, wie eine durchtanzte Nacht, in der alles jederzeit kippen kann. «
Anna Chiara Doil, GALORE

»Für alle, die sehnsüchtig auf die nächste Staffel von Babylon Berlin warten. «
Isabella Huber, FRAU im LEBEN

»Exquisite Figurenzeichnung, mit Gefühl und Biss. «
Thomas Schürmann, HÖRZU

»Atkinson verwebt ihre Figuren, Szenen und Schicksale grandios und erschafft so einen überbordenden Pageturner. «
Christian Endres, DOPPELPUNKT

»[P]ackend erzählt, historisch bunt, ironisch und sarkastisch, deftig und prall. «
Erhard Schütz, KULTUR HOCH 2

Besprechung vom 02.06.2025

Wer hat Angst vorm Fluch des Pharaos?
Rauschhafte Lektüre: Kate Atkinson taucht mit "Nacht über Soho" tief in Londons Roaring Twenties ein

Das London des Jahres 1925 war, "Nacht über Soho" nach zu urteilen, nicht fundamental anders als die Großstädte von heute. Schmelztiegel, in denen die verschiedensten Leute auf kleinstem Raum mehr nebeneinander als gemeinsam ihr Glück zu machen versuchen. Sie reiben sich auf, drohen manchmal geschluckt zu werden und flüchten sich, weil das eigene Heim nicht immer den erhofften Trost bietet, abends in die Vergnügungstempel, die Restaurants, Kinos, Bars und Clubs. Im Grunde alles wie im London der Roaring Twenties, dessen turbulente Partymeilen die vielfach preisgekrönte britische Autorin Kate Atkinson ("Familienalbum") in ihrem neuen Werk auferstehen lässt.

Pulp-Krimi, Gesellschaftsporträt und gründlich recherchierter Historienroman verbinden sich in "Nacht über Soho" zur Geschichte der überlebensgroßen Clubbetreiberin Nellie Coker und ihres aufstrebenden und zugleich ständig vom Zerfall bedrohten Imperiums. Das überaus einträgliche Unternehmen muss vor den Razzien korrupter Cops mit Übernahmephantasien und vor der niemals schlafenden Konkurrenz verteidigt werden, aber auch vor Nellies eigenen sechs Kindern und einigen grandios überzeichneten Gegenspielern, die direkt einem Eurospy-Reißer der dritten Reihe entsprungen scheinen. Währenddessen fischen sie ein totes Mädchen nach dem anderen im Dead Man's Hole aus der Themse; einer Leichenhalle unter der Tower Bridge, wo angespült wird, wer freiwillig oder nicht in den Fluten untergeht.

Dem misstrauischen Inspektor John Frobisher ist es daher gerade recht, dass die Bibliothekarin Gwendolen Kelling in London nach der verschwundenen Schwester einer alten Freundin sucht, und er rekrutiert sie vom Fleck weg, um im Inneren des Coker-Imperiums für ihn zu spionieren.

Von der ersten Seite an ist "Nacht über Soho" schier überwältigend, mit seinem riesigen Figurenensemble, dessen Mitglieder unentwegt umeinander herum- und allzu häufig knapp aneinander vorbeitanzen, mit seinen verzweigten Handlungssträngen und Rückblenden, der überbordenden Sprache und der Metaebene um einen Roman im Roman. Aber alle Fäden laufen schließlich bei der von der irischen Nachtclub-Königin Kate Meyrick inspirierten Nellie Coker zusammen, die ihr größtes Etablissement auf den Namen "'Amethyst" getauft hat und dabei selbst funkelt wie der in unzähligen Facetten geschliffene Edelstein.

Nicht einmal ihre Kinder wissen, wer diese Nellie genau ist und welche ihrer Eigenheiten sie nur zugunsten ihres Images kultiviert, und genauso versteht es die Autorin, falsche Fährten zu legen, den Ausgang einer Situation so lange wie möglich in der Schwebe zu halten, Dinge nur elegant anzudeuten und ihre Leser trotzdem alles Nötige wissen zu lassen. Manchmal ist ihre Sprache womöglich ein bisschen zu sehr auf Schönheit bedacht, wie wenn in einem Krimi des Classical Hollywood ein geschmackvoll gesetzter Schnitt das Schlimmste zu sehen verhindert oder wenn die Wunde im Gesicht der Schauspielerin so platziert ist, dass sie ihre Züge schmeichelhaft rahmt.

Etwas tiefer geht Atkinson in der Gesellschaftsanalyse, legt punktgenau den Finger sowohl auf den kollektiven Hedonismus der Zwanzigerjahre als auch auf die Empathielosigkeit Einzelner, die sie als Folgen des Weltkriegstraumas identifiziert. Hart gewordene Frontheimkehrer stehen hier neben von ihren Verlusten überforderten, allzu oft alleingelassenen Frauen, aber auch neben Ausnahmen wie Gwendolen, die die Jahre als Krankenschwester zur krisenfesten Anpackerin gemacht haben. Doch die ausladende Breite von Atkinsons Erzählung hat ihren Preis. So schillernd und vielschichtig ihre Figuren auch sind, drohen sie sich zuweilen gegenseitig zu überstrahlen, und wenn die Geschichte etwas überstürzt zu ihrem Ende kommt, bleibt statt ihrer Schicksale in erster Linie die Staffage in Erinnerung.

Vergleichbar etwa mit der Serie "The Crown" über die britische Königsfamilie reichert die Autorin "Nacht über Soho" mit Atmosphäre und Wissensfetzen an, die nicht in regulären Geschichtsbüchern stehen, aber den damaligen Zeitgeist greifbarer machen: die Kontroverse um Michael Arlens 1924 erschienenen Skandalroman "Der grüne Hut" mit seinen expliziten Beschreibungen von Geschlechtskrankheiten und Homosexualität. Die nach der Öffnung des Tutanchamun-Grabes 1922 ausgebrochene Ägyptomanie und Panik vor dem Fluch des Pharaos, die ausgeklügelten Maschen der rein weiblichen Diebesbande Forty Thieves, die Partys der Bright Young Things und das Engagement der Suffragetten. Sie alle verwandeln die Lektüre in einen ausgelassenen Rausch, der einen am Schluss zurück ins Tageslicht taumeln lässt wie nach einer wild durchtanzten Nacht. KATRIN DOERKSEN

Kate Atkinson: "Nacht über Soho". Roman.

Aus dem Englischen von Anette Grube. Dumont Verlag, Köln 2025.

528 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

Durchschnitt
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Von lemano am 25.08.2025

Atmosphärisches 20er-Jahre-London mit Längen in der Handlung

Nacht über Soho hat mich mit seiner besonderen Atmosphäre sofort angesprochen. Die Autorin versteht es, das London der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen zwischen Jazzclubs, zwielichtigen Hinterhöfen und einer Stadt, die gleichzeitig glamourös und düster wirkt. Diese zeitgeschichtliche Kulisse ist für mich einer der größten Pluspunkte des Romans, denn sie verleiht der Handlung einen einzigartigen, fast filmischen Charme. So spannend das Setting ist, so gemischt sind meine Gefühle gegenüber der Handlung. Die Grundidee ist interessant, und die Figuren wirken sorgfältig gezeichnet, aber das Erzähltempo empfand ich über weite Strecken als schleppend. Manche Kapitel verlieren sich in Details, wodurch die Spannung nicht so recht aufkommen will. Insgesamt hat mir Nacht über Soho gefallen, weil es einen atmosphärisch dichten Einblick in das vibrierende, zugleich melancholische London der 20er Jahre bietet. Vollends überzeugt hat mich der Roman allerdings nicht, da die Handlung nicht mit der gleichen Energie voranschreitet, die die Kulisse so eindrucksvoll verspricht. Für Leserinnen und Leser, die sich Zeit nehmen und gerne in die Stimmung dieser Epoche eintauchen, könnte das Buch dennoch ein Gewinn sein.
LovelyBooks-BewertungVon lemano am 25.08.2025
Nacht über Soho hat mich mit seiner besonderen Atmosphäre sofort angesprochen. Die Autorin versteht es, das London der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen - zwischen Jazzclubs, zwielichtigen Hinterhöfen und einer Stadt, die gleichzeitig glamourös und düster wirkt. Diese zeitgeschichtliche Kulisse ist für mich einer der größten Pluspunkte des Romans, denn sie verleiht der Handlung einen einzigartigen, fast filmischen Charme.So spannend das Setting ist, so gemischt sind meine Gefühle gegenüber der Handlung. Die Grundidee ist interessant, und die Figuren wirken sorgfältig gezeichnet, aber das Erzähltempo empfand ich über weite Strecken als schleppend. Manche Kapitel verlieren sich in Details, wodurch die Spannung nicht so recht aufkommen will.Insgesamt hat mir Nacht über Soho gefallen, weil es einen atmosphärisch dichten Einblick in das vibrierende, zugleich melancholische London der 20er Jahre bietet. Vollends überzeugt hat mich der Roman allerdings nicht, da die Handlung nicht mit der gleichen Energie voranschreitet, die die Kulisse so eindrucksvoll verspricht. Für Leserinnen und Leser, die sich Zeit nehmen und gerne in die Stimmung dieser Epoche eintauchen, könnte das Buch dennoch ein Gewinn sein.
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